Mittelmeer: Taucher bergen spektakulären Römerschatz

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AFP

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Experten sprechen vom größten Fund seit Jahrzehnten: Taucher haben vor der israelischen Küste antike Statuen und Münzen entdeckt – in phänomenal gutem Zustand.

Die Bronzestatuen sind mindestens 1600 Jahre alt, dazu kommen Tausende Münzen und sogar antike Seefahrtinstrumente: Taucher aus Israel haben an der Mittelmeerküste einen spektakulären Schatz geborgen. Es handele sich um die Ladung eines gesunkenen Handelsschiffs aus der späten römischen Ära, teilte die israelische Altertumsbehörde (IAA) mit. Es sei der größte Fund dieser Art seit drei Jahrzehnten.

Zwei Hobbytaucher hatten bereits im April die Kostbarkeiten kurz vor dem antiken Hafen der Stadt Caesarea entdeckt und der IAA gemeldet. Systematische Tauchgänge von Marinearchäologen brachten danach zahlreiche Gegenstände ans Tageslicht, die in dem Wrack lagerten.

Auf dem Meeresboden seien auch Überreste des Schiffs sowie Anker aus Eisen und Holz gefunden worden. Mehrere Fundstücke aus Bronze seien in ausgezeichnetem Zustand, etwa Abbildungen des römischen Sonnengottes Sol, der Mondgöttin Luna und eines afrikanischen Sklaven. Es seien auch Fragmente von drei lebensgroßen Bronzestatuen entdeckt worden, sowie Abbildungen von Tieren wie einem Wal und ein Wasserhahn in Form eines Wildschweins mit einem Schwan auf dem Kopf.

Tausende Münzen wurden im Laufe der Jahrhunderte zu zwei Klumpen zusammengeschweißt, welche die Form der Krüge angenommen haben, in denen sie aufbewahrt wurden. Aufgeprägt finden sich die Konterfeis von Kaiser Konstantin und seinem Rivalen Licinius.

Jacob Sharvit von der Abteilung für Unterwasserarchäologie sprach von „extrem aufregenden Funden, die abgesehen von ihrer außergewöhnlichen Schönheit von historischer Bedeutung sind“. Zudem seien Entdeckungen von römischen Metallstatuen selten – oft wurden diese eingeschmolzen und neu verwertet.

Die Metallobjekte zur Wiederverwendung aus Caesarea abzutransportieren, war wohl vor 1600 Jahren auch die Mission des Schiffes. Aber vermutlich geriet es schon an der Hafenausfahrt in schwere See. Die Lage der erhaltenen Anker verriet den Archäologen, dass der Frachter noch umkehren wollte, aber an den Uferfelsen zerschellte und dann sank.

Die Küste vor Caesarea war bereits im vergangenen Jahr Ort des größten jemals in Israel getätigten Goldfunds. Zweitausend Goldstücke enthielt der von Tauchern entdeckte Schatz. Scharvit erklärt, die Zahl der Funde nehme zu, weil der Sandboden zunehmend aus dem alten Hafen gespült werde und es mehr Hobbytaucher gebe. Eine Sprecherin der Behörde betonte aber, es handele sich um unterschiedliche Funde aus unterschiedlichen Zeiträumen.

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Quelle: Spiegel-online vom 16.05.2016


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