In Weißrussland hat die Polizei eigenen Angaben zufolge mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen.
Demnach haben die Sicherheitskräfte bei Protesten in der Stadt Brest im Süden des Landes Schusswaffen eingesetzt. Mindestens eine Person sei dabei verletzt worden, teilte eine Sprecherin des Innenministerium in Minsk mit. Die Polizisten hätten sich verteidigen müssen, als sie von – so wörtlich – „aggressiven Bürgern mit Metallstangen“ angegriffen worden seien. Landesweit habe die Polizei mehr als eintausend Menschen festgenommen. Zahlreiche Personen auf beiden Seiten seien verletzt. Vor allem in der Hauptstadt Minsk kam es zu Zusammenstößen.
Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte die Polizeigewalt gegen Medienvertreter. Wie ein Sprecher in Berlin mitteilte, wurden bei den Demonstrationen sowohl in- als auch ausländische Journalisten mit Schlagstöcken verletzt. Teilweise sei es auch zu Inhaftierungen gekommen. Der DJV rief deutsche Reporter zu äußerster Vorsicht auf. Sie sollten Polizisten wenn möglich aus dem Weg gehen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 12.08.2020