Immer noch Streit um angeblichen C-Waffen-Einsatz: Westliche Länder blockieren Duma-Bericht

11. Oktober 2020
Immer noch Streit um angeblichen C-Waffen-Einsatz: Westliche Länder blockieren Duma-Bericht
INTERNATIONAL

New York. Kein Interesse an der Wahrheit: die westlichen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats blockierten jetzt die Verlesung eines Berichtes zum angeblichen „Chemiewaffeneinsatz“ im syrischen Duma. Beantragt hatte Rußland die Verlesung des Berichts, für den der ehemalige Chefs der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), José Maurício Bustani, verantwortlich zeichnet.

Belgien, Großbritannien, Deutschland, die USA, Frankreich und Estland stimmten jedoch gegen eine Anhörung des ehemaligen OPCW-Chefs – „weil sie Angst vor der unangenehmen Wahrheit haben“, wie der Ständige Vertreter Rußlands im UN-Sicherheitsrat, Wassili Nebensja, Journalisten wissen ließ.

Bustani unterstreicht in seinem Bericht, daß der Ruf der OPCW gefährdet sei und viele ihrer Untersuchungen unter Druck durchgeführt würden. In seinem Bericht spricht er sich jedoch grundsätzlich für die Inspektoren der OPCW aus und fordert OPCW-Generaldirektor Fernando Arias auf, unterdrückte Beweise über den Fall des angeblichen syrischen C-Waffen-Einsatzes in Duma öffentlich zu machen. „Unabhängig davon, ob die Bedenken hinsichtlich des Verhaltens der OPCW in der Duma-Untersuchung begründet sind oder nicht, wäre es ein wichtiger erster Schritt, den geschädigten Ruf der Organisation zu verbessern, wenn Sie sich anhören, was Ihre eigenen Inspektoren zu sagen haben“, sagte Arias.

Der Abschlußbericht zum angeblichen Chemiewaffenangriff in Duma zeigt, daß abweichende Meinungen von Mitgliedern des Untersuchungsteams nicht berücksichtigt wurden. Am 7. April 2018 beschuldigten die sogenannten „Weißhelme“ die Syrisch-Arabische Armee, in Duma einen Chemiewaffenangriff verübt zu haben. Die syrische Regierung dementierte die Anschuldigungen umgehend und forderte eine Untersuchung durch OPCW-Inspekteure, die sich auf den Weg machten. Noch bevor sie ihre Arbeit aufnehmen konnten, bombardierten die USA, Großbritannien und Frankreich jedoch am 14. April 2018 mit mehr als 100 Marschflugkörpern syrische Einrichtungen und Armeestellungen rund um Damaskus. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 11.10.2020 


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gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Belgien, Großbritannien, Deutschland, die USA, Frankreich und Estland stimmten jedoch gegen eine Anhörung …

Sonst könnte man in den nächsten Tagen keine Sanktionen gegen Rußland verhängen
(wegen Krawallny u. Belarus) … ich finde es unverschämt so etwas gegen Nicht-EU- Mitglieder zu verhängen. Wie hieß es doch im ARD-MoMa…auch ein Baustop von NS II wird ernsthaft geprüft…

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Wenn die Stasi einmal Ihre verwesten Köder ausgelegt hat geht Sie immer wieder zu diesem Ort zurück.

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Die Weisshelme haben da Dreck am Stecken. Daher interessiert es keinen ausser Russland.