Bulgarien hat die Sperrung seines Luftraumes für russische Hilfsflüge nach Syrien damit begründet, dass Sofia „an dem Inhalt der zu befördernden Güter zweifelt“.
Zuvor hatte die griechische Zeitung „Kathimerini“ geschrieben, dass zwei russische Flugzeuge mit humanitären Hilfsgütern für Syrer an Bord im Zusammenhang mit der Verhängung des Flugverbots durch Bulgarien den iranischen Luftraum nutzen werden. Somit sei auch die Nutzung des griechischen Luftraumes nicht mehr aktuell.
Russlands Antrag auf Überflugerlaubnis für Frachten über Bulgarien und Griechenland nach Syrien war bei den USA auf Widerstand gestoßen.
Wie eine Quelle aus Diplomatenkreisen RIA Novosti mitteilte, haben die USA am Samstag Griechenland dazu aufgefordert, seinen Luftraum für den Transport von Hilfsgütern aus Russland nach Syrien zu sperren. Die Forderung der USA werde derzeit geprüft, sagte ein Sprecher des griechischen Außenministeriums.
Seit März 2011 dauert in Syrien ein bewaffneter Konflikt an, der nach UN-Angaben bisher mehr als 200.000 Menschenleben gefordert hat. Den Regierungstruppen stehen islamistische Terrormilizen gegenüber, die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen angehören.
Die bedeutendsten dieser Gruppierungen sind die Terrororganisation Islamischer Staat, die am 29. Juni 2014 ein „islamisches Kalifat“ in den von ihr kontrollierten Territorien ausgerufen hatte, und die Rebellengruppe Dschabhat al-Nusra.
Eine einheitliche Front gegen den IS gibt es bislang nicht. Gegen die Gruppierung kämpfen Regierungstruppen Syriens und des Irak, aber auch Kurden sowie libanesische und irakische Schiiten. Die von den USA angeführte internationale Koalition beschränkt sich nur auf Bombenangriffe.
Quelle: Sputnik vom 08.09.2015