GEOPOLITIK – Syrien: US-Armee fordert von Kriegs-Parteien volle Konzentration auf den IS

Die Türkei reagiert auf die internationalen Bedenken über den Militär-Einsatz in Syrien und stellt einen Abzug der Truppen aus der Kurden-Region nach einer gewissen Zeit in Aussicht. Die US-Armee ruft alle Akteure auf, sich auf den Kampf gegen die Terror-Miliz IS zu konzentrieren.

Verteidigungsminister Ashton Carter. (Foto: dpa)

Verteidigungsminister Ashton Carter. (Foto: dpa)

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Der türkische Vizepremier Numan Kurtulmus hat am Montag gesagt, dass das türkische Militär nicht in Syrien bleiben werde. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Operation „Schutzschild Euphrat“ werden die Truppen wieder abziehen, zitiert Ensonhaber.com den Vizepremier. Kurtulmus wörtlich: „Die betroffenen Seiten wurden zuvor alle über die Operation informiert. Dazu gehört auch die Regierung in Damaskus. Sie wurde über die russische Seite informiert. Wir möchten nicht auf unbegrenzte Zeit in Syrien bleiben. Die Türkei ist keine Besatzungsmacht und führt keinen Krieg, sondern geht gegen Elemente vor, die ihre Sicherheit bedrohen. Unser Ziel ist es, die Region von ISIS zu säubern und die Entstehung eines kurdischen Korridors entlang unserer Grenzen zu verhindern. Wenn ein kurdischer Korridor entstehen sollte, würde dies zwangsläufig zur Spaltung Syriens führen.“

Angesichts der aktuellen Gefechte zwischen dem türkischen Militär und den Kurden-Milizen der YPG in Nordsyrien sagte ein Sprecher des Zentralkommandos der USA (CENTCOM) den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Die Vereinigten Staaten werden weiterhin eng mit unserem Nato-Verbündeten Türkei, mit der SDF und weiteren Koalitionspartnern zu Boden in Syrien zusammenarbeiten, um in den kommenden Tagen eine Konfliktentschärfung und ein einheitliches Vorgehen umzusetzen. Wir rufen alle bewaffneten Akteure auf, ihren Fokus auf ISIS zu halten, da die Organisation weiterhin eine gemeinsame tödliche Bedrohung ist.“

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Zuvor hatte US-Vizepräsident Joe Biden die Kurden-Milizen aufgefordert, sich östlich des Euphrats zu begeben. „Kein Korridor. Punkt. Kein separates [kurdisches] Gebilde an den Grenzen der Türkei“, zitiert ihn die Financial Times. Auch Verteidigungsminister Ash Carter und Pentagon-Sprecher Peter Cook forderten die Türkei auf, sich auf den Kampf gegen den IS zu konzentrieren. Kampfhandlungen gegen die YPG würden die militärische Lage komplizieren, sagte Carter laut Reuters im englischsprachigen Dienst.

Quelle : Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 30.08.2016

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