Sterberate – Tausende vermeidbare Todesfälle in deutschen Krankenhäusern

Ein Arzt im Flur der Notfallannahme der Charité in Berlin-Mitte.
Richtige Wahl des Krankenhauses kann entscheidend sein (imago-images / Jens Schicke)

In deutschen Kliniken kommt es einem Bericht zufolge jedes Jahr zu Tausenden vermeidbaren Todesfällen. Die Frage, wo Patienten mit schweren Erkrankungen behandelt werden, habe weitreichende Auswirkungen auf ihre Überlebenschancen.

Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf ein Papier der Regierungskommission zur Krankenhausversorgung. Denn in vielen Krankenhäusern entspricht die Behandlungsqualität nicht den höchsten Standards.

Als konkrete Beispiele werden in dem Papier demnach Schlaganfälle und Krebserkrankungen genannt. So könnten jedes Jahr fast 5.000 Menschen mehr einen Schlaganfall überleben, wenn alle in den dafür zertifizierten Krankenhäusern behandelt würden.

Richtige Klinik ist entscheidend

In diesen Kliniken, die über sogenannte Stroke Units verfügen, überleben dem Bericht zufolge knapp 24 Prozent der eingelieferten Patienten das erste Jahr nach dem Schlaganfall nicht; in anderen Häusern sterben aber im Schnitt 30 Prozent binnen zwölf Monaten. Die Behandlungsqualität im Krankenhaus ist demnach relevanter für die Chancen der betroffenen Patienten als eine geringfügig längere Anfahrtszeit bis zur Klinik.
Auch bei Krebspatienten sind die Aussichten dem Papier zufolge deutlich besser, wenn die Behandlung in spezialisierten Zentren stattfindet. Insgesamt könnten jährlich rund 20.000 Lebensjahre von Krebspatienten gerettet werden, würde die Behandlung in zertifizierten Häusern nach höchsten Standards stattfinden, schreibt die Kommission dem Bericht zufolge.

Höhere Überlebenschancen

Die Unterschiede zwischen zertifizierten Kliniken und anderen, meist kleineren Krankenhäusern sind je nach Krebsart unterschiedlich groß. Besonders deutlich werde der Unterschied bei Brustkrebspatientinnen. Hier bedeute die Behandlung in einer Spezialklinik einen sogenannten „relativen Vorteil im Gesamtüberleben“ von 23 Prozent. Bei Prostata- und Gebärmutterhalskarzinomen sind die Erfolgsaussichten demnach mit 17 und 16 Prozent Überlebensvorteil in der Spezialklinik ebenfalls deutlich besser.
Grundlage für die Analyse waren Daten der gesetzlichen Krankenversicherung, Qualitätsberichte der Krankenhäuser sowie Daten von medizinischen Registern und Fachgesellschaften. Auch der GKV-Spitzenverband, der AOK Bundesverband und das Wissenschaftliche Institut der AOK waren beteiligt.

Das Papier der Kommission soll heute offiziell vorgestellt werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dürfte sich in seinem Vorhaben bestärkt fühlen, eine große Krankenhausreform umzusetzen, um die er seit Monaten mit den Ländern ringt.

Quelle: Deutschlandfunk vom 22.06.2023

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
10 Monate zuvor

Was denn nun als Sommerloch-UFOs, oder Schlaganfälle? Dieses System hat kein interesse an Sklaven die nicht 145% Arbeitsleistung bringen können !

Ulrike
Ulrike
10 Monate zuvor

Also ist es ein Lotteriespiel ob man überlebt.

echolot
echolot
10 Monate zuvor

richtige medizin war schon immer nur für die reichen gedacht. arme menschen werden mit schwurbelmedizin abserviert. irgendwann heissts für die armen nur noch „das bilden sie sich ein“ oder „sie müssen ihre einstellung ändern“.
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richtige medizin macht die menschen gesund. an gesunden menschen lässt sich aber nichts verdienen.
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die steigenden zahlen der medikamenten- und therapiesüchtigen kann jeder selbst einsehen.

Last edited 10 Monate zuvor by echolot