Die Berliner Polizei geht davon aus, dass der Fahrer des Lkw sein Fahrzeug vorsätzlich in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gesteuert hat.
Die Behörde teilte heute früh per Twitter mit, alle Maßnahmen zu dem „vermutlich terroristischen Anschlag“ liefen auf Hochtouren. Bundesinnenminister de Maizière hatte gestern Abend bereits gesagt, vieles spreche für einen Anschlag. Die genauen Hintergründe seien aber noch unklar. Der Sattelschlepper war mit hoher Geschwindigkeit auf das Gelände des Weihnachtsmarktes an der Gedächtniskirche gefahren worden. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und mindestens 48 verletzt.
Die Polizei nahm den mutmaßlichen Fahrer fest, als er flüchten wollte. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen könnte es sich um einen Pakistaner oder Afghanen handeln, der wohl im Februar als Flüchtling eingereist sei. Letzte Gewissheit gebe es noch nicht, da der Mann unterschiedliche Namen verwendet habe. Im Führerhaus des Lastwagens wurde ein Toter gefunden. Es handelt sich nach Polizeiangaben um einen Polen. Der polnische Spediteur, dem der Lkw gehört, erklärte in einem Fernsehinterview, er habe seit dem gestrigen Nachmittag keinen Kontakt mehr zu seinem Fahrer gehabt und gehe davon aus, dass er entführt worden sei. Die Berliner Polizei richtete ein Internetportal ein, über das Augenzeugen Fotos und Videos hochladen sollen.
Der Terrorismusforscher Neumann hält einen Anschlag, auch mit islamistischem Hintergrund, für sehr wahrscheinlich. Er sagte im Deutschlandfunk, die Methode des Anschlags sei wie in Nizza und passe in das Muster des Islamischen Staates hinein.
Quelle: Deutschlandfunk vom 20.12.2016
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