Sachsen – Erkältungswelle: Grippe legt Flöhaer Arbeitsagentur lahm

Schnief, Hust, Fröstel – die Grippeepidemie hält an. Auch in Sachsen ist der Stand an sogenannten Akuten Respiratorischen Erkrankungen hoch. Allein in der ersten Februarwoche wurden rund 2.500 neue Influenza-Fälle gemeldet. Seit Beginn der Grippewelle im vergangenen Oktober starben 16 Menschen. Die heftige Erkältung ist nicht nur eine Belastung für Betroffenen. Durch die vielen Krankmeldungen kommt es auch zu Einschränkungen im öffentlichen Leben.

Grippe-Kranke im Bett
Die Grippe grassiert auch im Großraum Chemnitz. Das hat Auswirkungen – zum Beispiel bei der Arbeitsagentur.Bildrechte: dpa

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Die Flöhaer Außenstelle der Arbeitsagentur Freiberg muss krankheitsbedingt am Donnerstag und Freitag geschlossen bleiben. Wie die Agentur mitteilte, geht im Haus die Grippe um.

Ohne Termin keine Beratung

Weil die Arbeitsagentur nicht mehr mit voller Besatzung arbeiten kann, werden in Flöha bis zum Ende der Woche nur noch bestellte Kunden betreut. Dringende Fälle müssten über das Servicecenter oder die Online-Kanäle geklärt werden, hieß es.

Eine Frau mit Kopftuch steht vor einer Arbeitsagentur
In der Flöhaer Arbeitsagentur werden bis Ende der Woche nur noch Kunden mit Termin betreut.Bildrechte: dpa

Laut Pressesprecherin Mirjam Sobe liegen die Mitarbeiter des Empfangsbereichs mit Grippe flach: „Gerade weil die Leute in der Eingangszone viel mit Kunden zu tun haben, ist das Ansteckungsrisiko sehr hoch. Wir hatten auch noch nie den Fall, dass eine Geschäftsstelle derart heftig betroffen war.“

Wo eine persönliche Beratung notwendig ist, bleibt als Notvariante nur der Gang zu Arbeitsagentur Freiberg. Alternativ kann auch die Niederlassung Hainichen aufgesucht werden.

Grippeausfälle auch andernorts

Die Erkältungswelle hat auch an Schulen um sich gegriffen. Das Chemnitzer Andre-Gymnasium beispielsweise hat es offenbar gerade noch in die Winterferien geschafft. Wie der Schulleiter mitteilte, waren einen Tag vor der Zeugnisausgabe 18 Lehrer krank gemeldet.

Auch am Mittelsächsischen Theater sorgten Krankheitsausfälle für Turbulenzen. In den vergangenen Wochen mussten Premieren verschoben und einzelne Stücke getauscht werden, da Schauspieler oder Musiker erkältet waren. Zuletzt wurde am 10. Februar statt des Kriminalstücks „Das Verhör“ ersatzweise das Brecht-Stück „Der gute Mensch von Sezuan“ aufgeführt. Wie eine Theatersprecherin sagte, sprang dabei sogar ein Regisseur als Schauspieler ein.

Blutkonserven werden knapp

Auch der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost ist von der Grippewelle betroffen – allerdings weniger durch Ausfälle in den eigenen Reihen. Vielmehr fehlen aktuell Blutspender. Die Pressesprecherin Kerstin Schweiger: „Wer aktuell eine Infektion hat, einen grippalen Infekt oder gar an einer Grippe erkrankt ist, der kann natürlich nicht Blut spenden. Das kann erst nach der vollständigen Ausheilung wieder geschehen und von daher ist diese Situation im Moment sehr angespannt.“

4 Mio Bluttransfusionen finden jedes Jahr in Deutschland statt. Hinter jeder steht auch ein Spender.
Durch Ferienzeit und Grippewelle verzeichnet der DRK-Blutspendedienst derzeit einen Rückgang an Spendern.Bildrechte: MDR/Karsten Möbius/MDR WISSEN

Laut Schweiger kann die Versorgung der Krankenhäuser im Großraum Chemnitz im Moment noch gewährleistet werden. Allerdings seien Blutkonserven nur bedingt haltbar – in etwa 35 bis 42 Tage. Von daher sei es nötig, dass an jedem Werktag eine bestimmte Zahl an frischen Blutspenden eingeht. Durch die Ferienzeit fehlten jedoch bereits Spender. „Wenn jetzt über einen längeren Zeitraum ein Spendenrückgang zu verzeichnen ist, dann wäre das zu Ostern spürbar – die nächste kritische Zeit, da wir an Feiertagen ebenfalls weniger Blutspenden entgegennehmen.“ Der DRK-Blutspendendienst hofft nun auf neue Erstspender.

Quelle: MDR vom 16.02.2017

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