Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben einen von der US-geführten Militärallianz und syrischen Rebellen genutzten Stützpunkt nahe der jordanischen Grenze attackiert. Etwa 30 Extremisten hätten am Wochenende die Militärbasis in al-Tanf angegriffen und dabei eine Autobombe, Schusswaffen und Sprengstoffwesten eingesetzt, erklärte die Anti-IS-Koalition.
Der Angriff sei auch mit Hilfe mehrerer Luftangriffe abgewehrt worden. Im Juni 2016 hatten russische Kampfjets den von Spezialeinheiten Großbritanniens und der USA genutzten Stützpunkt angegriffen. Etwa drei Wochen später bombardierte die russische Luftwaffe ein 50 Kilometer westlich von al-Tanf gelegenes Lager, in dem sich Angehörige syrischer Rebellen aufhielten, die vom US-Geheimdienst CIA unterstützt werden.
Sturz Assads „ist eine Priorität“
Die USA streben nach ihrem Angriff auf einen Militärstützpunkt nun auch den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad an. Ein Regimewechsel sei neben dem Kampf gegen den IS und dem Zurückdrängen des iranischen Einflusses eine der Prioritäten der Regierung von Präsident Donald Trump in dem Bürgerkriegsland, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, in einem CNN-Interview und deutete damit einen Kurswechsel in Washington an: Erst Ende März hatte Haley gesagt, anders als für die Vorgängerregierung unter Barack Obama habe ein Sturz Assads für die USA keinen Vorrang mehr.
Quelle: ORF vom 10.04.2017
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