Gegen „manipulieren, reglementieren, überwachen“: Red-Bull-Chef gründet Medium

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Motiv Befreiungskampf Generalfeldmarschall Blücher

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz

© AP Photo/ Kerstin Joensson

Dietrich „Didi“ Mateschitz wird wohl nie langweilig: Der Red-Bull-Gründer und Geschäftsführer des österreichischen Fernsehsenders ServusTV steigt nun in den Journalismus ein. Was es mit seinem neuen Medienformat auf sich hat, erklärt er im Interview mit der „Kleinen Zeitung“.

„Quo Vadis Veritas?“ (zu Deutsch: Wohin gehst du, Wahrheit?) soll das neue Medienformat heißen. Damit will Mateschitz ein „vollständigeres Bild der Wirklichkeit schaffen“. Die aktuelle Berichterstattung in Österreich findet er eigenen Angaben nämlich zu „einseitig und unvollständig“.

 

Im Interview behauptet er, dass man einen „unmündigen, kritiklosen und verängstigten Staatsbürger“ wolle. Die Eigenverantwortung, das „ureigenste aller Menschenrechte“, würde einem genommen.

„Sie manipulieren, reglementieren, überwachen, kontrollieren. Und der gläserne Mensch ist genauso ein Albtraum wie die Meinungsdiktatur“, empört er sich.

Es scheine als ob sich niemand mehr die Wahrheit zu sagen traue, selbst wenn er wisse, dass es die Wahrheit sei.

„Ich habe mir nur versprochen, dass ich mit dieser allgemeinen Nörgelei aufhöre und die Dinge beim Namen nenne. Das hat nichts mit Wutbürger zu tun, sondern mit der Verantwortung eines mündigen und kritischen Bürgers. Und diese Verantwortung haben alle“, so der Red-Bull-Chef ferner.

„Es beleidigt einfach meine Intelligenz, wenn man uns nach wie vor für manipulierbar und blöd verkaufen will.“

Projektziele

Auf Anfrage des „Standards“ bestätigte Red Bull die Gründung der gemeinnützigen „Quo Vadis Veritas Privatstiftung“ – sie finanziere die „journalistische Organisation“, die dabei unabhängig von Red Bull und ServusTV agiere.

Laut dem Konzern erkläre Mateschitz das Ziel seines Projektes so:

„Dem Vertrauensverlust in Institutionen, Politik und Medien entgegenwirken, der nicht zuletzt auf einseitige und wegen Ressourcenmangel unvollständige Berichterstattung durch die ‚vierte Säule im Staat‘ zurückzuführen ist.“

 

Journalistisch soll die „Organisation“ Michael Fleischhacker führen, der bislang den Österreich-Ableger der „Neuen Zürcher Zeitung“, nzz.at, der mit Ende des Monats eingestellt wird, redaktionell leitete.Die Stiftung hat ihren Sitz in Elsbethen-Glasenbach in Salzburg.

Reaktionen

Die zum Großteil ironischen Reaktionen aus journalistischen Kreisen ließen nicht lange auf sich warten. Das neue Medienformat wird hierbei mit dem US-amerikanischen Magazin „Breitbart“ verglichen. Claus Pándi, Journalist der „Kronen“-Zeitung, schlägt vor, es statt „Quo vadis veritas“ doch einfach „Bullbart“ zu nennen.

Die „Huffington Post“ kommentiert, der Red-Bull-Chef wolle „den Wutbürgern Flügel verleihen“.

Die „Kleine Zeitung“ schreibt hingegen, das Medienformat sei eine „publizistische Antwort auf die wuchernde Misstrauenskultur in der Gesellschaft“.

Quelle: Sputnik vom 20.04.2017

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