Massen-Protest in Einsiedel nach rechter Facebook-Hetze – Menschen-Barrikade gegen Flüchtlinge

 

Nach Facebook-Hetze Massen-Blockade gegen Flüchtlinge

  • Von FRANK SELIG

Chemnitz – Die Situation im Chemnitzer 3600-Einwohner-Stadtteil Einsiedel hat sich am Montagabend zugespitzt! Hunderte Asylgegner blockierten die einzige Zufahrtsstraße zur geplantne Erstaufnahme-Unterkunft , auch mit Lastwagen!

Es begann mit einem Facebook-Eintrag von „Pegida Chemnitz-Erzgebirge“ am späten Nachmittag: „So wie wir gerade erfahren haben sind die Busse mit den Invasoren jetzt unterwegs nach Einsiedel.“

 Flüchtlingsunterkunft Einsiedel Asyl
Rund 150 Asylgegner blockieren seit Montagnachmittag die einzige Zufahrt zur geplanten Flüchtlingsunterkunft
Foto: Frank Selig

Minütlich strömten Menschen auf die Straßen, auch angeheizt durch die Facebook-Seite von „Einsiedel sagt Nein zum Heim“. Dort stand: „Jeder der kann, sollte nach Einsiedel kommen, die Busse sind unterwegs“.

Zunächst versuchten zwei Polizisten, mit einem der Wortführer ins Gespräch zu kommen, die Beamten schossen Fotos von der Menschenmasse, funkten aufgeregt in ihre Zentrale. Vor 18 Uhr waren es schon rund 300 Demonstranten.

 Einsiedel flüchtlingsheim
Mit zwei LKWs haben die Demonstranten die Straße zugeparkt
Foto: Frank Selig


Die Verstärkung für die beiden Polizisten sah dagegen bescheiden aus: Zwei weitere Beamte rückten an. Später, als rund 500 Blockierer da waren, kreiste sogar ein Polizeihubschrauber über Einsiedel.

 Einsiedel Pionierlager Flüchtlinge
Rund 500 Flüchtlinge sollen in das ehemalige Pionierlager in Einsiedel untergebracht werden
Foto: Klemens Körner

Für die Einsatzzentrale der Polizei wurde die Situation immer unklarer – auch weil ab 18.30 Uhr Pegida eine Großkundgebung in der Innenstadt abhielt. Dort allerdings gab es für die Polizei zunächst nicht viel zu tun. Rund 400 Pegida-Anhänger hatten sich versammelt. Vereinzelt flogen Steine aus Reihen der Gegendemonstranten. Die Polizei war an beiden Einsatzorten mit insgesamt ca. 150 Beamte im Einsatz.

Zwar harrten Demonstranten in Einsiedel aus, doch gegen 21 Uhr zogen auch dort einige Einsatzkräfte ab.
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Quelle: Bild-online vom 05.10.2015

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Hermann
Hermann
8 Jahre zuvor

FRau Merkel hat die Leute eingeladen, jetzt soll sie diese Leute im Kanzlerbungalow unterbringen, und jeder Abgeordnete bekommt eine Familie zugeteilt. So kann man schnell und unbürokratisch das Flüchtlingsproblem lösen.