Deutschland: Stehen wir vor Unruhen und einem Bürgerkrieg?

Polizisten im Einsatz gegen Demonstrationsteilnehmer in Garmisch. Bild: Aktionsbündnis Stop G7 Elmau
Polizisten im Einsatz gegen Demonstrationsteilnehmer in Garmisch. Bild: Aktionsbündnis Stop G7 Elmau

Der Chef der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, plädiert für einen Zaun an der Grenze zu Österreich. Es wäre Zeit für eine Notbremse, sonst stünden wir vor sozialen Unruhen. Wie kann er nur? Der Chef der Polizeigewerkschaft, der in der sogenannten Flüchtlingskrise schon öfter mit solchen Forderungen und Kommentaren geglänzt hat, begibt sich damit auf für ihn sehr dünnes Eis. Doch noch scheint es ruhig, noch scheint es zu halten.

Von Marcel Grasnick

Die Angst vor sozialen Unruhen scheint angesichts der Zustände in den Flüchtlingsunterkünften durchaus berechtigt. Während auf der einen Seite noch „abzufertigende“ Flüchtlinge in Zelten übernachten müssen, fackeln an anderer Stelle die Flüchtlinge schon selbst die Unterkünfte ab – wie am Samstag in Hamburg. Unruhen in den provisorischen Unterkünften sind deutschlandweit mittlerweile an der Tagesordnung, immer wieder gehen Meldungen darüber durch die Medien. Es schließen sich Gruppen nach Ethnien, nach Religion oder Clan-Strukturen zusammen und gehen aufeinander los. Alltag vieler Polizisten.

Laut unserer Vorstandsvorsitzenden, Frau Doktor Merkel, sollen wir doch dankbar sein für die multikulturelle Bereicherung. Sind Gewaltexzesse dieser Form die Bereicherung, die sich unsere Vorsitzende für uns wünscht? Sind die ersten Toten in den Flüchtlingsunterkünften wirklich das Zeichen für Menschlichkeit, welches unsere Führungskräfte in Berlin verantworten wollen? Nein, sie wollen sich nicht dafür verantworten. Trotz medial geheuchelter Betroffenheit sind Menschenleben in diesen Kreisen nicht viel wert. Nicht der Einzelne, nicht die Menge. Bilden wir doch eine Lichterkette! Einige mögen etwas Erhellung ertragen in diesen dunklen Zeiten. Leicht sarkastisch gemeint und dennoch mit einem Fünkchen Ernst im Hinterkopf. Fragt sich nur, ob die Lichtlein-Haltenden schon einmal etwas von der Fabel vom Wolf und dem Kranich gehört haben?

Müssen wir uns nun vor sozialen Unruhen fürchten, vor Zuständen amerikanischer Art, wie es der große Bruder jenseits des Atlantik immer wieder gern vorlebt? Werden Straßenschlachten bald zum Alltagsbild in Deutschland gehören? Tun sie doch schon, zum Beispiel jeden 1. Mai in Berlin oder in Hamburg. Nein, das ist kein gutes Beispiel dafür, was zu erwarten wäre. Diese Auseinandersetzungen zwischen vermummten Radikalen und der Polizei sind vorhersehbar, ein alljährliches Event, salopp ausgedrückt. Was uns erwartet – das sind nicht planbare Zustände.

Wo der Mensch agiert, da ist Chaos immer mit im Spiel, wenn die Emotionen hochkochen. Im Moment brodelt der Topf der Emotionen schon über. Und solange die Zustände in den Notunterkünften sich nicht bessern, wächst auch der Unmut der eingereisten Zuwanderer – ob gerechtfertigt oder nicht. Einige Rädelsführer gibt es sicherlich immer, doch in diesem Fall spielen diese nur eine untergeordnete Rolle.

Die Frage ist eher, wem bürgerkriegsähnliche Zustände nützen würden. Die Antwort ist schnell parat: in allererster Linie denkt man dabei an die Obrigkeit, die dann durchaus schärfere Sanktionen und Aktionen verhängen kann. Der Katastrophenfall tritt ein und man kann die harte Linie fahren unter dem Deckmantel der Notwendigkeit. Damit ist auch der Weg frei, um unliebsame Gegner und Organisationen, egal welcher Art, zu unterbinden, im schlimmsten Fall zu eliminieren. Ja, in solch einem Fall wäre selbst das Contra-Magazin als kritische Stimme in Gefahr, die sich Gehör zu verschaffen weiß.
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Angst ist nicht immer ein schlechter Ratgeber. Man muss nur lernen, mit der Angst umzugehen und diese selbst beherrschen, anstatt sich von ihr beherrschen zu lassen. Dann könnte man im Falle des Falles nicht nur für sich, sondern auch für andere die richtigen Entscheidungen treffen. Angst, die soll man durchaus haben. Sie lehrt uns, dass nicht alle Dinge, die um uns herum passieren, gute Dinge sind.

Wird es schlimmer? Wir es zu sozialen Unruhen kommen? Das kommt darauf an, welche Entscheidungen in der Zukunft getroffen werden. Die bereits getroffenen Entscheidungen sind kein guter Schritt. Doch mit Sicherheit kann dass niemand genau vorhersagen. Uns Deutschen wird immer wieder vorgeworfen, dass wir uns wie Lämmer zur Schlachtbank führen lassen. Bleibt also die Frage, ob wir weiter wie Lämmer handeln oder doch die Seite wechseln und selbst zum Wolf werden? Oder einfach nur ausbrechen aus dem Gatter, das uns einengt. Ganz sicher ist sich in diesem Punkt niemand. Kann niemand sein. Doch die Anzeichen, dass es Unruhen geben wird, die sind eindeutig da. Die Medien sind voll von Beispielen.

 

Es kommen schwere Zeiten auf uns zu und wir müssen uns entscheiden, zwischen dem leichten Weg und dem richtigen.

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Quelle: Contramagazin vom 19.10.2015

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Unsere Politiker werden sich noch wundern welche Unruhen der unterdrückte und bevormundete Bürger noch veranstalten wird. Es ist alles nur noch eine Frage der Zeit.
Man kann nicht ewig ein Volk knechten und ausbeuten. Irgendwann wacht auch der Dümmste auf.