Nach beispielloser Medienhetze – Unabhängigkeitsmarsch in Warschau: Jetzt spricht ein Pole Klartext!

Bildquelle: YouTube

Der diesjährige #Unabhängigkeitsmarsch in #Polen war von einer beispiellosen Hetze der internationalen #Medien begleitet. Zehntausende #Patrioten eines Landes, das jahrzehntelang dem Druck zweier totalitärer Systeme ausgesetzt war, wurden als „Nazis“ und „Faschisten“ gebrandmarkt. Im exklusiven Interview mit Info-Direkt bezieht nun ein Organisator des Marsches Stellung und erläutert seine Sicht der Dinge. 

Info-Direkt: Sehr geehrter Herr #Gajewski! Zuerst vielen Dank, dass Sie sich Zeit für das Interview genommen haben. Vielleicht können Sie unseren Lesern kurz die Geschichte und den Hintergrund des polnischen Unabhängigkeitsmarsches erläutern, der jährlich am 11. November in Warschau stattfindet?

Dominik Gajewski: Gefeiert wird natürlich die Unabhängigkeit Polens, die nach 123 Jahren ohne eigenen Staat mit dem Ende des ersten Weltkrieges zurückgewonnen wurde.

Angefangen hat alles im Jahr 2010, als die größten Organisationen der patriotischen Szene beschlossen haben, einen gemeinsamen zentralen Marsch zu veranstalten. Zuvor gab es nur kleinere Veranstaltungen in verschiedenen Städten Polens mit eher wenig Teilnehmern. Als Hauptorganisatoren gelten die Allpolnische Jugend und das national-radikale Lager (ONR).

Der erste Marsch fand am 11. November 2010 statt. Bereits damals stellten die linksliberalen Medien die Teilnehmer des Marsches als Neonazis da. Dadurch gewann die Initiative an Popularität, da viele Polen verärgert darüber waren, dass man Leute, welche polnische Unabhängigkeit feiern wollen, als Faschisten und Neonazis darstellt. Der erste Marsch erreichte eine Teilnehmerzahl von 5.000 Menschen und war trotz zahlreicher Blockaden von linksorientierten Organisationen ein voller Erfolg. 2011 wurde der Marsch durch die linksliberale #Medienhetze noch populärer und erreichte eine Anzahl von 20.000 Teilnehmern.

Die Gegner des Marsches holten sich Verstärkung bei der deutschen und französischen #Antifa-Organisationen, wodurch es auch zu zahlreichen Ausschreitungen kam. 2013 erreichte der Marsch laut Organisatoren eine Anzahl von unfassbaren 100.000 Teilnehmern. Als Höhepunkt der Ausschreitungen gilt jedoch der Marsch 2014, bei dem es auch zu zahlreichen Verletzten kam. Nach dem Regierungswechsel 2015 beruhigten sich die Gemüter und seitdem geht der Marsch reibungslos über die Bühne.

In den Medien ist von etwa 60.000 Teilnehmern die Rede. Wie hoch wurde die Teilnehmerzahl von der Polizei und von den Organisatoren des Marsches geschätzt?

Die Polizei gab ebenfalls eine Teilnehmerzahl von 60.000 Teilnehmern an. Allerdings war ich bei Gesprächen der Polizei dabei, in denen eingeräumt wurde, dass es bei so einer Menschenmenge natürlich extrem schwer ist, die Teilnehmerzahl richtig einzuschätzen. Laut den Organisatoren könnte ein neuer Rekord erreicht worden sein, was bedeuten würde, dass die Zahl von 100.000 Teilnehmern deutlich überschritten wurde.

Dieses Jahr haben sich die internationalen Medien in ihrer Berichterstattung vor Aufregung und Diffamierung fast überschlagen. Es war von „Rechtsradikalen“ und „Neonazis“ die Rede. Wie beurteilen Sie diese mediale Hetze?

Ehrlich gesagt bin ich persönlich ein wenig überrascht über das Ausmaß der internationalen Hetze. Als in den Jahren 2011 bis 2014 teilweise wirklich ein Ausnahmezustand herrschte, widmete man in den westlichen Medien diesem Thema keinerlei Aufmerksamkeit. Nun, wo der Marsch konstant ruhig und von Jahr zu Jahr besser wird, gibt es auf einmal einen Aufschrei. Wer weiß, vielleicht ist genau das der Grund?

Wie fielen die Reaktionen in Polen aus? Unterscheiden sich diese von den Reaktionen auf europäischer und internationaler Ebene?

In Polen waren die Reaktionen unterschiedlich. Das Staatsfernsehen und alle Medien rund um die Regierung haben sich sehr positiv über den Marsch geäußert. Kein Wunder, da das eine gute Gelegenheit war, das Bild der Regierung zu bessern und das gegnerische politische Lager anzugreifen. Es war die Rede von einem großen Marsch der Patrioten, vom Triumph der Rechten, der durch die “Gute Veränderung”, wie sich die Regierungspartei selbst bezeichnet, ermöglicht wurde. Außerdem wurde sehr oft betont, dass die vorherige Regierung etliche Provokationen arrangiert hat, die dann zu den Ausschreitungen geführt hat.

In den linksliberalen Medien hingegen war das Bild etwa gleich wie in den westlichen Medien. Es war also auch die Rede von Extremisten, Faschisten und Neonazis. Ich persönlich finde es traurig, dass von diesen Leuten jeder, der eine andere Meinung hat, sofort als Neonazi oder Faschist abgestuft wird. Generell haben wir uns schon längst an diese Medienhetze gewöhnt und schaden wird es uns auch nicht. Ganz im Gegenteil – es wirkt sich sogar sehr positiv auf den Marsch aus. Die Menschen sind nämlich sehr empört, wenn sie selbst oder ihre Verwandten am Marsch teilgenommen haben und dann in den Medien als Neonazis dargestellt werden. Sie fangen dann an, immer mehr Bekannte und Verwandte zum Marsch einzuladen und so wächst unsere Initiative natürlich.

Sie selbst waren an der Organisation beteiligt und beim Marsch als Ordnungskraft dabei. Wie war Ihr persönlicher Eindruck von den Teilnehmern des Marsches?

Generell haben sich die Ansätze des Marsches über die Jahre nicht viel geändert. Das Hauptziel ist noch immer das Feiern unserer #Unabhängigkeit. Nebenbei vermitteln wir noch patriotische und katholische Werte und machen die #Gesellschaft auf soziale, wirtschaftliche und politische Probleme Polens aufmerksam. Der Unterschied sind jedoch die Teilnehmer. Früher, als wir Jahr für Jahr provoziert wurden, marschierten mit uns nur junge Menschen und Fußballfans. Jetzt trifft man immer mehr verschiedene gesellschaftliche Schichten an. Mit uns zusammen feiern auch alte Menschen und ganze Familien. Der Unabhängigkeitsmarsch wird zu einem richtigen Familienereignis und Jahr für Jahr zahlreicher und stärker.

Nächstes Jahr jährt sich die Unabhängigkeit Polens zum Hundertsten Mal. Kann man davon ausgehen, dass der Marsch dadurch einen zusätzlichen Schub an Teilnehmern und Aufmerksamkeit bekommen wird?

Ich denke schon. Wie bereits vorher erwähnt, gewinnen wir dank der unbeschreiblichen Medienhetze immer mehr Anhänger. Ich denke, dass die Menschen generell sehr motiviert sein werden. 100 Jahre Rückgewinnung der Unabhängigkeit kann man nicht jedes Jahr feiern. Von unserer Seite kann ich nur verraten, dass die Organisatoren für die Hundertjahrfeier etwas Außergewöhnliches planen und der Marsch 2018 etwas absolut grandioses sein wird. Hiermit möchte ich mich auch für dieses Interview bedanken und alle sehr herzlich für nächstes Jahr nach Warschau einladen. Denn an unserem Marsch nehmen nicht nur Polen teil, sondern Jahr für Jahr sind auch zahlreiche europäische Delegationen mit am Start.

staatslehre

Dominik Gajewski  ist 21 Jahre alt und in Graz geboren. Seit 2016 lebt er in Warschau und arbeite dort in der IT-Branche. Bei der Allpolnischen Jugend ist er seit 2014 aktiv und derzeit Vizevorstand der Sektion in Warschau. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die Ausbildung und Führung der Aktivisten auf gesellschaftlich-politischer Basis und die Vorbereitung und Koordination von zahlreichen lokalen Demonstrationen und karitativen Tätigkeiten der Allpolnischen Jugend.

Quelle:  info-direkt.eu vom 21.11.2017

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