Anastasia Iksanov
Rüdiger Gaertner
Sternschanze – Dass in der Schanze gedealt wird, ist bekannt. Auch Schlägereien unter den Drogenkurieren sind nichts Neues. Doch jetzt ist die Situation eskaliert: Ein Mann (22) hat einem Kontrahenten (25) ein #Messer in den Kopf gerammt. Anwohnern und Geschäftsleuten reicht’s – sie wollen, dass die Dealer-Szene endlich verschwindet.
Sie sitzen scharenweise auf den Steinmauern am Bahnhof #Sternschanze, warten auf potenzielle Kunden, sprechen aktiv Menschen an. Ihre „Ware“ bekommen die zumeist schwarzafrikanischen Dealer ebenfalls auf offener Straße.
Anwohnern zufolge wird der Drogennachschub in Windeseile per Fahrradkurier gebracht. „Ein Unding“, findet „Schanzen Döner“-Besitzer Osman A. (51), der seinen Imbiss an der Schanzenstraße schräg gegenüber dem Bahnhof hat. „Das ist auch geschäftsschädigend. Die Dealer machen hier das Image kaputt. Familien mit Kindern meiden den Platz.“
Die Polizei sei zwar oft präsent, sagt der Geschäftsmann. Doch: „Die Gesetze sind zu lasch!“ Die Beamten würden die Männer vertreiben, „aber nach einer Woche sind sie wieder da. Ihnen passiert ja nichts. Es wird hier immer schlimmer: Früher waren es nur Schlägereien, jetzt hat einer ein Messer gezogen!“ Er spricht von der Nacht zu Sonnabend. Da kam es gegen 0.40 Uhr zu einer #Massenschlägerei zwischen zwei Gruppen von etwa 20 Schwarzafrikanern vor dem Bahnhof. Ein 22-Jähriger rammte dabei einem 25-Jährigen ein Messer in den Kopf. Er traf offenbar die Schläfe.
Als die Polizei am Bahnhof eintraf, waren alle Beteiligten geflüchtet, nur das Opfer lag da. Der Mann erlitt keine lebensgefährlichen Verletzungen. Er wurde noch mit dem Messer im Kopf in ein Krankenhaus gebracht. Der mutmaßliche Täter konnte am Sonnabend gegen 14.50 Uhr in Langenhorn festgenommen werden. Er kommt vor einen Haftrichter.
Vor einem Jahr hatte in der „Playtech Spielhalle“ an der Schanzenstraße eine groß angelegte Drogen-Razzia stattgefunden – nicht die erste. Der Laden galt jahrelang als Rückzugsort für Dealer. „Das ist Geschichte“, sagt Personalchefin Aleksandra W. (27). Der Besitzer habe im Oktober gewechselt.
„Es war schrecklich hier, aber wir haben aufgeräumt. Bei uns ist jetzt Ausweispflicht. Die Hälfte der alten Gäste hat Hausverbot bekommen. Wer hier mit Drogen erwischt wird, fliegt raus. Wir haben überall Kameras angebaut. Das Personal ist immer mit einem Alarm-Knopf ausgestattet. Dealer sind gefährlich, wir wollen sie hier nicht sehen!“
Quelle: Hamburger Morgenpost vom 12.02.2018
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Solange sich die Dealer untereinander messern hab ich nichts dagegen. Die verkaufen unseren Kindern ihren Dreck. Ab mit denen in die Heimatländer. Solches Dreckspack brauchen wir nicht.