Unglaublich – Behörden verweigern Deutscher Frau die Einreise

pass abgelehnt

Manila, Philippinen – Gerphil Flores ist aktuell nicht gut zu sprechen auf die deutschen Behörden. Die 27 Jahre alte Sängerin, die es im asiatischen Raum zu enormer Berühmtheit gebracht hat, kam im Altonaer Kinderkrankenhaus zur Welt.

 

Sie hat einen deutschen Vater, den Harburger Arbeitsrechtler #Rolf Geffken. Vier Jahre lebte die Hamburgerin in der Hansestadt, dann brachte ihre Mutter sie auf die #Philippinen, aus heiterem Himmel, wie Geffken heute sagt. Erst 2010, erst 16 Jahre später, schlossen sich Vater und Tochter nach langer Suche wieder in die Arme. Doch spontane Besuche beim Vater in Hamburg sind der jungen Frau derzeit verwehrt: Das Auswärtige Amt verweigert der deutschen Staatsbürgerin Gerphil Flores den deutschen Pass.

Als sich Gerphil Flores Anfang dieses Jahres in Manila einen deutschen Pass ausstellen lassen wollte, lehnte die deutsche Botschaft das nicht nur ab – sie zog auch gleich ihren alten deutschen Kinderausweis ein. Grund: Die Behörden gehen davon aus, dass Gerphil Flores bereits vor zehn Jahren ihre deutsche Staatsbürgerschaft verloren hat. Damit abfinden will sich die 27-Jährige nicht. „Die Maßnahme ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch unverhältnismäßig“, sagt Geffken. Vor wenigen Wochen hat Geffken im Namen seiner Tochter vor dem #Berliner Verwaltungsgericht Klage gegen das Auswärtige Amt erhoben. Sein Petitum: Das Gericht möge die Entscheidung über die Verweigerung des Passes unverzüglich aufheben. Das Auswärtige Amt wollte sich auf Anfrage zu dem laufenden Verfahren nicht äußern.

 

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Rolf Geffken hatte seine Tochter 1994 verloren, Gerphil war damals vier. Ihre Mutter hatte sie auf die Philippinen mitgenommen. Die Gründe kennt Geffken nicht, und sie interessieren ihn auch nicht mehr. Von 1995 bis 1998 flog der Hamburger Anwalt immer wieder auf die Philippinen, im ganzen Land suchte er verzweifelt nach Gerphil, komplett auf sich allein gestellt. Vergebens. 2010, da hatte er längst aufgegeben, stieß er zufällig auf YouTube auf ein Musikvideo seiner Tochter. Sie schrieben sich E-Mails, Geffken flog nach Manila, nach 16 Jahren sprach er erstmals wieder von Angesicht zu Angesicht mit seinem Kind. Sie hätten beide auf Anhieb einen Zugang zueinander gefunden, sagt Geffken.

Gerphil Flores hatte, von ihrem Vater unbemerkt, eine steile Karriere auf den Philippinen hingelegt. Sie reüssiert als Opernsängerin und hatte bei „Asia Got Talent“, dem asiatischen Pendant der deutschen Supertalent-TV-Show, 2015 den zweiten Platz belegt – auf den ersten Platz sang sich die Tochter der damaligen Präsidentin Beningno Aquino III. Wer die junge Frau singen hört, kommt nicht umhin, ihr ein außergewöhnliches Talent zu bescheinigen.

Doch 2008 machte Gerphil einen verhängnisvollen Fehler. Um an Konzertreisen im Ausland teilnehmen zu können, stellte ihr die dortige Behörde einen philippinischen Pass aus. Für sie bleibt Gerphil Flores trotzdem Ausländerin, weiterhin ist sie auf den Philippinen als deutsche Staatsbürgerin regis­triert.

Eine andere Position vertritt indes die deutsche Botschaft respektive das #Auswärtige Amt. „Aus Sicht der deutschen Botschaft in Manila hatte sie mit der Nutzung des philippinischen Passes auf die deutsche Staatsbürgerschaft verzichtet“, sagt Geffken. Zwar habe er den Behörden an Eides Statt die besonderen Umstände ihres Falls geschildert – bewegt habe sich nichts.

Zumal Gerphil Flores auf ihre Staatsbürgerschaft nie aktiv verzichtet habe und auch weiterhin nicht dazu bereit sei. „Auch wenn sie gar nicht in #Deutschland leben will, ist für sie die deutsche Staatsbürgerschaft Teil ihrer Identität“, sagt Geffken.

Die Situation sei derart verfahren, dass sie zurzeit gar nicht das Land verlassen könne. Einen deutschen Pass hat sie nicht, und den philippinischen sollte sie nicht nutzen. „Durch die Argumentation der Botschaft ist es ihr vollständig verwehrt, diesen Pass zu benutzen“, sagt Geffken. Täte sie es, wäre „endgültig Schluss mit der deutschen Staatsbürgerschaft“. So sei seine Tochter rechtlich schlechter gestellt als jeder andere Ausländer in dem Land. „Jetzt, da meine Tochter und ich uns wiedergefunden haben, verhindert die deutsche Botschaft eine Zusammenführung“, sagt Geffken. Er selbst meide lange Flugreisen derzeit auch aus gesundheitlichen Gründen.

Der streitbare Arbeitsrechtler macht auch an anderen Fronten Druck. Gerade hat er über change.org eine Online-Petition gestartet, Tenor: „Herr Minister Maas, geben Sie der deutschen Staatsbürgerin Gerphil Flores den Pass zurück!“

Quelle: philippinenmagazin.de vom 09.06.2018

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Ulla
Ulla
5 Jahre zuvor

Da sind die deutschen Behörden mal wieder so richtig gut.

Ihr Volldeppen kümmert euch lieber um die Millionen die ohne Pass bei uns eingewandert sind und unsere Sozialsysteme leerfressen. Wäre viel wichtiger.

Birgit
Birgit
5 Jahre zuvor

Hauptsache Invasoren und Mörder, samt Sippe, dürfen einreisen.
Perverse Bande !