Australische Forscher haben ein brandneues „#Mikroorgan“ im #Immunsystem von Mäusen und Menschen ausfindig gemacht – das ist die erste Entdeckung dieser Art seit Jahrzehnten. Nach dem neuen Befund werden in diesen Mikroorganen Informationen zur Abwehr bereits bekannter Infektionen gespeichert – der genaue Speichermechanismus und –Ort waren der Wissenschaft und Medizin bislang unbekannt. Der Fund könnte in Zukunft deutlich effektivere Impfstoffe ermöglichen.
Die Forscher des Garvan Institute of Medical Research entdeckten bei Mäusen dünne, flache Strukturen auf den Lymphknoten des Immunsystems, und haben sie „subkapsuläre proliferative Herde“ (subcapsular proliferative foci, kurz SPF) genannt. Die Organe nehmen die Rolle eines Werkzeugkastens ein, in dem Immunzellen gegen alle dem Körper bekannten Infektionen „gelagert“ und aus Memory-B-Zellen produziert werden. Es war der Wissenschaft bisher nicht möglich, die Mikroorgane zu finden – aus zwei Gründen: Erstens sind sie flach und sehr dünn, sodass sie selbst auf dem heutigen Stand der Elektronenmikroskop-Technik, die sehr dünne zweidimensionale Schichten abtastet, zunächst nicht sichtbar sind. Und zweitens, weil sie nur zeitlich begrenzt sichtbar werden – nämlich dann, wenn der Körper einen ihm bereits bekannten Krankheitserreger bekämpft. Erst die Erstellung einer Art Schicht-für-Schicht-3D-Films aus mehreren Schichten Elektronenmikroskop-Aufnahmen machte die flachen Mikroorgane und die von ihnen bei Infektionen abgesonderten Immunzellen sichtbar, schreibt das Fachmagazin Science Alert.
Quelle: Russia Today (RT) vom 24.08.2018
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