Initiative „Aufbruch Ost“ fordert Treuhand-Aufklärung – Ost-Tour geplant

 

Bildergebnis für Treuhandanstalt

Leipzig (ADN). „1989 gab es eine kraftvolle Aufbruchstimmung in Ostdeutschland. Verschiedenste Strömungen der Protestbewegung beschäftigten sich mit Themen wie Ökologie, Menschenrechten oder Frauenemanzipation.“

Das sagen Jette Helberg und Philipp Rubach in einem Interview mit der Zeitung „neues deutschland“ (nd), das in deren Wochenendausgabe veröffentlicht ist. Die beiden gehören zu der im September dieses Jahres gegründeten studentischen Initiative „Aufbruch Ost“, die für Ostdeutschland emanzipatorische Impulse auslösen will jenseits von Pegida, AfD und anderen Strömungen. Sie sehen sich der damaligen linken DDR-Opposition nahe, plädieren für eine Ost-Quote in Leitungsgremien und wollen beispielsweise die undurchsichtige Tätigkeit der Treuhandanstalt durch eine unabhängige Untersuchungskommission aufklären helfen.

Dazu äußert Helberg: „Die Treuhandanstalt sollte DDR-Betriebe privatisieren, mehr als ein Drittel der Beschäftigten hat dabei seinen Arbeitsplatz verloren.“ Das habe zu unheimlich vielen biographischen Brüchen geführt. Nicht nur die Treuhand-Politik an sich sei zu kritisieren, sondern auch die zahlreichen durch sie verursachten Skandale. „Der ganze Vorgang wurde bis heute nicht aufgearbeitet“. 

Dazu seien zahlreiche Ungleichheiten und Benachteiligungen zuungunsten der Ostdeutschen in Betracht zu ziehen. Nicht nur niedrigere Löhne und Renten trügen dazu bei, dass sich die ehemaligen DDR-Bürger als Menschen zweiter Klasse fühlen. In Konsequenz dessen müsse Zuversicht statt Resignation Einkehr halten. „In Ostdeutschland braucht es einen Aufbruch von unten, um die sozialen Ungerechtigkeiten anzugreifen“, schlussfolgert die junge Frau und erläutert mit welchen konkreten Aktionen dazu beigetragen werden soll. „Wir wollen mit Menschen aller Altersklassen über die Probleme der Nachwendejahre sprechen. Dazu führen wir beispielsweise Straßengespräche.

Zu Weihnachten wird es eine Aktion in sozialen Netzwerken geben, in der wir gerade jüngere Menschen motivieren wollen, über die Feiertage mit ihren Familien über die Nachwendezeit zu sprechen und uns ihre Geschichten mitzuteilen. Drittens wollen wir im kommenden Jahr eine Veranstaltungstour durch Ostdeutschland machen, um unsere Initiative bekannt zu machen und zu regionalisieren.“ ++ (dd/mgn/01.12.18 – 315)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 01.12.2018


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Birgit
Birgit
5 Jahre zuvor

Aufklärung ?

Das ist schon aufgeklärt, wir wurden um unser Volksvermögen gebracht, wir wurden beraubt !

schmid von Kochel
schmid von Kochel
5 Jahre zuvor

Aufbruch OST ? Doch wohl eher Aufbruch MITTELDEUTSCHLAND !!! Der Deutsche Osten ist immer noch besetzt. Siehe MDR, mitteldeutscher Rundfunk.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Oft werden DIE nicht auftreten. Weil es ordentlich etwas aufs Maul geben wird, wie die SPD zu sagen pflegt! Dann wird sich keiner mehr sehen lassen!

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Die Treuhandgesellschaft waren Verbrecher die die meisten Firmen in Ostdeutschland kaputt gemacht haben. Das Volk wurde betrogen. Man hat alles platt gemacht und nicht wenige – auch Ossis – haben sich bereichert.

Dann kommt mal und führt Strassengespräche. Ihr werdet faule Eier an eure dummen Köpfe bekommen.

Baufutzi
Baufutzi
5 Jahre zuvor

Die DDR-Wirtschaft hatte ein Wert von ca. 600Milljarden D-Mark und konnte alle Kredite bediennen. Das Buch „Kombinatsdirektoren-„Jetzt reden wir!“ ist dazu sehr aufschlußreich.

Baufutzi
Baufutzi
5 Jahre zuvor

Soory…*bedienen*.;-)