Hochzeiten in Neukölln nur noch mit Security  – MITARBEITER BELEIDIGT UND ATTACKIERT

Im Trausaal ist nur Platz für 30 Personen
Im Trausaal ist nur Platz für 30 Personen Foto: Ufuk Ucta

Berlin – Viele Paare möchten die Hochzeit zum schönsten Tag des Lebens machen – rote Rosen, weißes Kleid, ewige Liebe. Doch im Standesamt Berlin-Neukölln kommt es immer wieder mal vor, dass unter den Gästen des Brautpaars die Liebe in Wut oder gar Hass umschlägt.

Ein Schild am Saaleingang weist auf die begrenzte Platzzahl hin
Ein Schild am Saaleingang weist auf die begrenzte Platzzahl hinFoto: Ufuk Ucta

Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne) hat bereits einen Security-Dienst beauftragt, um den Standesbeamten zu helfen und sie zu schützen. Denn weil die beiden Trausäle lediglich 30 Gästeplätze haben, kommt es bei großen Hochzeitsgesellschaften vor, dass Gäste draußen bleiben müssen – auch wenn sie eine weite Reise auf sich genommen haben.

Sorgt für Ordnung im Standesamt: Grünen-Stadtrat Jochen Biedermann (39)
Sorgt für Ordnung im Standesamt: Grünen-Stadtrat Jochen Biedermann (39)Foto: Ufuk Ucta

Einige Besucher, vor allem aus Großfamilien mit Migrationshintergrund, akzeptieren das nicht. Manchmal schlägt Enttäuschung in Wut um. Mitarbeiter des Standesamtes werden beleidigt oder gar attackiert.

Drohungen, Beleidigungen und Attacken

Volker Weber (63), der Leiter des Standesamtes: „Es gab Kolleginnen, die Angst hatten, nach Feierabend das Haus zu verlassen.“ Weber berichtet von Drohungen („Wir wissen ja, wo Du nach der Arbeit rauskommst“) bis hin zu tätlichen Angriffen. „Man wird häufig sehr beschimpft.“

Volker Weber (63), der Leiter des Standesamtes: „Es gab Kolleginnen, die Angst hatten, nach Feierabend das Haus zu verlassen“.
Volker Weber (63), der Leiter des Standesamtes: „Es gab Kolleginnen, die Angst hatten, nach Feierabend das Haus zu verlassen“.Foto: Ufuk Ucta

Aus Sicherheitsgründen dürfen die Standesbeamten nicht mehr als 30 Gäste in den Trausaal lassen. Kommen mehr Besucher zur Hochzeit, müssen Verwandte des Brautpaars Eintrittskarten an Auserwählte verteilen. Security-Mitarbeiter wie Lutz Rittel (B.O.S.S. Sicherheitsdienste) kontrollieren die Karten am Eingang zum Saal.

Streit zwischen Hochzeitsgesellschaften auf den Gängen

1700 Hochzeiten im Jahr und bis zu 22 am Tag – häufig geben sich zwei Paare gleichzeitig das Ja-Wort. Bevor eine Gesellschaft das Amt verlassen hat, treffen die Gäste für die nächste Hochzeit schon ein. Auf den Gängen entsteht Streit.

Die Standesbeamten könnten den Ordnungsdienst nicht miterledigen, sagt Stadtrat Biedermann: „Wegen des Personalnotstands und der Verdichtung der Termine hat es im Standesamt nicht mehr funktioniert.“

Quelle: Bild-online vom 19.12.2018


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Lassen wir Sie doch auf dem Marktplatz heiraten! Öffentliche Hinrichtungen werden doch auch nicht im Standesamt gemacht. Die Wahl ist eine andere Art der öffentlichen Hinrichtung. Das haben aber nur die „Reichsbürger“ begriffen! Es gibt immer irgendwo aufgewachte!