Im Statement der jährlichen Zusammenkunft in Tokio, die am Donnerstag mit Unterstützung der japanischen Regierung stattfand und den südlichen Kurilen-Inseln, die Japan für unrechtmäßig besetzt hält, gewidmet war, sind die Inseln laut der Nachrichtenagentur Kyodo erstmals nicht als „illegal okkupiert“ bezeichnet worden.
Die Veranstaltung findet im Andenken an die 1855 erfolgte Unterzeichnung des Handels- und Grenzvertrags zwischen Russland und Japan statt, laut dem die Inseln Iturup, Kunaschir, Schikotan sowie die Inselgruppe Habomai zu japanischem Gebiet erklärt worden waren. Nun bezeichnet Tokio die Inseln als seine „Nordgebiete“.
Die Organisatoren der Zusammenkunft verzichteten auf die übliche Formulierung, weil sie die Verhandlungen mit Moskau über die Kurilen-Inseln beeinträchtigen könne, schreibt die japanische Zeitung „Mainichi“ unter Berufung auf Kyodo.
Allerdings wird im Statement weiterhin die Rückgabe der südlichen Kurilen an Japan gefordert, so das Blatt.
Die Beziehungen zwischen Russland und Japan sind seit Jahrzehnten durch das Fehlen eines Friedensvertrages getrübt. Japan beansprucht die südlichsten Inseln des Kurilen-Archipels – Kunaschir, Schikotan, Iturup und Chabomai – und fordert deren Rückgabe als Bedingung für den Abschluss des Friedensvertrages.
Moskau verweist darauf, dass die Südkurilen im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges in den Staatsbestand der Sowjetunion (Rechtsvorgängerstaat Russlands) aufgenommen wurden und die völkerrechtlich verankerte russische Souveränität über diese Territorien nicht anzuzweifeln ist.
Quelle: Sputnik vom 07.02.2019
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