Berlin/Moskau. Trotz der politischen Eiszeit zwischen Berlin und Moskau setzt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seine Arbeit auch in Rußland fort. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine AfD-Anfrage mitteilte, stellt die Kriegsgräberfürsorge „einen der wenigen Bereiche“ dar, „in dem Gesprächskanäle und eine operative Zusammenarbeit aufrechterhalten werden konnten“.
Die jahrzehntelange Leistung des Volksbundes kann sich sehen lassen: seit 1992 haben seine – häufig ehrenamtlichen – Mitarbeiter auf russischem Territorium mehr als 462.000 Gefallene geborgen und bestattet. Über hundert Grabanlagen wurden instandgesetzt, obwohl sich die bilateralen Beziehungen seit 2014 deutlich abgekühlt haben. Selbst die Bundesregierung muß einräumen, daß „auch die russische Seite seine Arbeit schätzt“.
Allerdings mehren sich die Schwierigkeiten. Neue Genehmigungen für Exhumierungen deutscher Soldaten bleiben weitgehend aus – ohne Begründung der russischen Behörden. Auch über Einreiseerlaubnisse für Angehörige oder Freiwilligenprojekte verfügt die Bundesregierung nach eigenem Bekunden „keine Erkenntnisse“.
Der AfD-Abgeordnete Stefan Keuter unterstreicht, wie wichtig die Arbeit des Volksbundes ist: „Gedenken und Erinnern an die Gefallenen ist wichtig – auch, damit es nie wieder dazu kommt“. Er unterstrich, daß sich seine Fraktion weiterhin für die Fortsetzung dieser Tätigkeit einsetze, „trotz der leider gespannten Beziehungen“.
Gedenkveranstaltungen finden weiterhin in russischen Städten statt, darunter Moskau, Wolgograd (früher: Stalingrad) und das ehemalige Leningrad. Zwischen 2014 und 2025 organisierte der Volksbund regelmäßig Kranzniederlegungen und Treffen mit russischen Vertretern.
Die Kriegsgräberfürsorge erweist sich damit als eines der letzten Verbindungsglieder zwischen beiden Ländern, selbst in einer Zeit zunehmender diplomatischer Verkrampfung. Während die politischen Kanäle weitgehend versiegt sind, bleibt die gemeinsame Erinnerungsarbeit ein letzter Bereich der deutsch-russischen Kooperation. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 10.11.2025
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