Am 21. Februar wird weltweit der Tag der Muttersprache begangen. Die UNESCO will damit seit dem Jahr 2000 auf die Vielfalt des Kulturguts Sprache und die Bedeutung der Muttersprache als Ausdruck der kulturellen Identität aufmerksam machen. 6000 Sprachen werden heute weltweit gesprochen. Davon sind über 2500 vom Verschwinden bedroht.
Gefährdete Sprachen in Deutschland
13 Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland gelten als gegefährdet: „Ernst bedroht“ sind Nordfriesisch und Saterfriesisch. Immer weniger Menschen sprechen auch Bairisch, Sorbisch oder Alemannisch.
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Bayern
In bayerischen Schulen hat der Dialekt heute wieder einen neuen Stellenwert bekommen. Kultusminister Ludwig Spaenle schreibt in einer „Handreichung für den Unterricht“ zum Thema „Dialekte in Bayern“: „Mundart als Sprachbarriere anzusehen, die den Erfolg in Schule und Beruf behindere, führt in die Irre. Die Ergebnisse nationaler Schulleistungsvergleiche beweisen das Gegenteil.
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Dialekt macht schlau
Spaenle schreibt weiter. „Die moderne Hirnforschung bestätigt: Kinder aus Familien, in denen Dialekt gesprochen wird, lernen früh, zwischen verschiedenen Sprachebenen zu unterscheiden und ihren so gewonnenen Sprachreichtum zu nutzen. Hierdurch wächst ihr sprachanalytisches Verständnis und Denkvermögen.“
Quelle: Mittelbayerische Zeitung vom 21.02.2016
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