Afghanistan: Taliban erteilen Friedensgesprächen Absage

Kabul (dpa/IRIB) – Die Taliban haben die von der afghanischen und pakistanischen Regierung in Aussicht gestellten Friedensgespräche «innerhalb von vier Tagen» abgelehnt.

Als Reaktion darauf sagte der afghanische Präsident Aschraf Ghani am Sonntag, die Taliban stünden vor einer historischen Wahl. Sie müssten jetzt entscheiden, ob sie Frieden wollten oder Krieg.

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Der Taliban-Sprecher, Kari Jusuf Ahmadi, hatte die Absage am Samstag damit begründet, dass keine der Bedingungen für den Beginn von Gesprächen erfüllt worden sei. Weder seien Gefangene freigelassen worden noch habe die Propaganda gegen die Taliban aufgehört. Solange die Amerikaner weiter Truppen schickten und die UN-Sanktionen gegen die Taliban nicht aufgehoben seien, werde die «bedeutungslose» Friedensinitiative zu nichts führen.

Er stellte auch klar, dass Taliban-Anführer Mullah Akhtar Mansoor niemanden autorisiert habe, an diesen Gesprächen teilzunehmen.

Angesichts der wachsenden Gewalt arbeitet die neue Friedensallianz für Afghanistan seit Dezember an dem Friedensfahrplan. Beim Treffen im Februar hatten sie Gespräche für Anfang März angesetzt.

2015 wurden bei Gefechten mit Taliban oder durch Anschläge der Taliban mehr als 11 000 Zivilisten und mehr als 12 000 Soldaten und Polizisten getötet oder verletzt.

Quelle: Pars Today (Iran) vom 07.03.2016

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