Nach Gefechten mit Südkorea: Kim feuert ranghohe Militärs

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat nach langwierigen Konfrontationen mit Südkorea, die mit einem Abkommen zur Deeskalation des Konflikts endeten, mehreren Mitgliedern der Zentralen Militärkommission des Landes gekündigt, wie Yonhap unter Verweis auf nordkoreanische Medien mitteilt.

Die personellen Veränderungen wurden bei dem jüngsten Treffen der Arbeiterpartei Koreas (PdAK) verkündet.

„Die Versammlung kündigte einigen Mitgliedern der Zentralen Militärkommission der PdAK und setzte neue Mitarbeiter an deren Stelle ein“, heißt es in einer Mitteilung der Korean Central News Agency (KCNA).

Zuvor wurde berichtet, dass Kim Jong Un bei der Kommissionsversammlung die Vereinbarungen mit Südkorea zwar eine „historische Gelegenheit“ für die Aussöhnung genannt, dabei jedoch betont habe, dass das Abkommen nur dank der militärischen Gewalt Nordkoreas zustande gekommen sei.

Der Auslöser für die Zuspitzung des Konfliktes an der Grenze zwischen den beiden Staaten auf der Koreanischen Halbinsel war eine Minenexplosion am 4. August, bei der zwei südkoreanische Soldaten schwer verletzt wurden. Seoul machte Pjöngjang dafür verantwortlich und begann einen Propagandakrieg. Am 20. August meldete Südkorea dann einen Beschuss seines Territoriums durch die nordkoreanische Artillerie.

Nach etwas mehr als einer Stunde reagierte der Süden mit einem Gegenschlag: Auf die nordkoreanische Seite wurden mehrere DutzendeRaketen des Kalibers 115 Millimeter abgefeuert. Zudem wurde laut einer Yonhap-Meldung die gesamte südkoreanische Armee in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt. Nordkorea erklärte, dass das Nachbarland ohne jeglichen Grund das Feuer eröffnet habe und alarmierte ebenfalls die Truppen.

Nach mehrstündigen Gesprächen haben sich die Unterhändler aus Nord- und Südkorea am 24. August schließlich auf die Einstellung der militärischen Konfrontation verständigt: Nordkorea äußerte Bedauern über den Minen-Zwischenfall, und Südkorea schaltete seine Propaganda-Lautsprecher am Grenzstreifen aus.

Quelle: Sputnik vom 28.08.2015

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