Stand: 23.03.2016 21:23 Uhr
Nach den Anschlägen von Brüssel will Polen keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. „Nach dem, was gestern in Brüssel geschehen ist, können wir vorerst nicht sagen, dass wir irgendeine Zahl von Migranten aufnehmen möchten“, sagte die konservative Ministerpräsidentin Beata Szydlo dem Fernsehsender Superstacja.
Zusage einkassiert
Die Regierungschefin widerrief damit eine Zusage der liberalkonservativen Vorgängerregierung aus dem vergangenen September. Sie hatte sich zur Aufnahme von 7000 Flüchtlingen im Rahmen einer europäischen Kontingentierung bereit erklärt. Szydlo hatte das wiederholt krisiert, zugleich aber ihre Einhaltung zugesagt.
Jetzt aber sagte sie, die polnische Regierung müsse „in erster Linie auf die Sicherheit unserer Bürger“ achten. Polen lehne es ab, „tausende von Migranten aufzunehmen, die nur hierherkommen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern“, sagte Szydlo.
Vorwurf Richtung Deutschland
Unter den Einwanderern seien „auch Terroristen“. Einige Staaten, die zum „so genannten alten Europa“ zählten, hätten dem „Zustrom von Flüchtlingen übereilt zugestimmt“, sagte Szydlo. Diese „Sorglosigkeit“ habe „die aktuellen Probleme verursacht“.