Es gibt ausreichend Gründe, die Informationen der britischen Zeitung The Times über die Erschießungen syrischer Flüchtlinge durch türkische Grenzsoldaten als wahrheitsgemäß einzustufen, wie der Vizechef des Verteidigungsausschusses beim Föderationsrat (Russlands Oberhaus), Franz Klinzewitsch, erklärte.
Die Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, dass türkische Grenzsoldaten neuerdings auf Flüchtlinge aus Syrien schießen würden, die sich über die Grenze zur Türkei vorm Krieg in ihrem Land retten wollen. In den letzten vier Monaten seien 16 Menschen, darunter drei Kinder, erschossen worden.
„Trotz der Dementierung seitens der Türkei haben wir allen Grund die Informationen der Times über die Erschießung von syrischen Flüchtlingen an der türkischen Grenze als durchaus echt zu qualifizieren. Das bestätigen auch unsere Daten“, so der Senator.
Klinzewitsch zufolge spricht alles dafür, dass die Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei, der zufolge Ankara die Sicherheit der Flüchtlinge aus Syrien gewähren müsse, „keinen Groschen wert“ seien.
Das russische Verteidigungsministerium wirft der Türkei seit langem vor, die Terroristen in Syrien mit Waffen und Kämpfern zu versorgen. Die Türkei wird zudem des Öl-Schmuggels mit IS-Terroristen beschuldigt, was bereits die Verteidigungsministerien Griechenlands, Russlands und Israels bestätigten.
Moskau zeigte sich zudem darüber besorgt, dass das syrische Territorium von Seiten der Türkei beschossen werde. Russlands Außenministerium sieht darin eine unverhohlene Unterstützung des Terrorismus und einen Vorstoß gegen die Resolution des UN-Sicherheitsrates.
Quelle: Sputnik vom 31.03.2016
