- Die Fatih-Moschee in Istanbul wird desinfiziert. (dpa / AP / Emrah Gurel)
Für 31 Städte in der Türkei gilt wegen der Corona-Pandemie ab sofort eine Ausgangssperre.
Die türkische Regierung verhängte das Verbot zunächst bis zur Nacht auf Montag. Es gilt in der Hauptstadt Ankara sowie in weiteren Metropolen wie Istanbul, Izmir und Antalya. Die Maßnahme weitet die Ausgangssperre damit auf alle Einwohner aus. Bisher durften bereits Menschen ab 65 Jahren, Unter-20-Jährige und chronisch Kranke ihre Wohnungen nicht verlassen. Zudem sind bereits Universitäten und Schulen sowie Cafés und Bars geschlossen.
Der Vorsitzende der Türkischen Ärztevereinigung TTB, Adiyaman, kritisierte, die Türkei habe „spät und unzureichend“ auf die Corona-Pandemie reagiert. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Adiyaman, er zweifle außerdem an den offiziellen Opferzahlen. Entgegen den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation würden bestimmte Sterbefälle, die mit einer Covid-19-Erkrankung in Zusammenhang stünden, als „natürlicher Tod“ oder „Tod infolge einer Infektionskrankheit“ gemeldet – und damit nicht in die Statistik eingehen.
Die Türkei gibt offiziell derzeit an, rund 47.000 Infektionsfälle und 1.006 Tote infolge der Pandemie registriert zu haben.
Quelle: Deutschlandfunk vom 11.04.2020
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