Demo für die Grundrechte in Heilbronn

Es war eine kleine Demo unter außergewöhnlichen Voraussetzungen: Am Samstag um 15.30 Uhr kamen rund 20 Menschen am Heilbronner Hallenbad Soleo zusammen. Sie warben für das Grundrecht und dafür, dass es unantastbar sei – friedlich und den begleitenden Polizisten Beifall klatschend, die wie die Demonstranten selbst auch Mundschutz trugen.Die Demonstranten liefen schweigend und friedlich vom Bollwerks- bis zum Kiliansplatz.

Initiatorin aus Herbolzheim

Die Initiatorin ist Conny Haufe aus Neudenau-Herbolzheim, die erst vor wenigen Monaten gewisse Bekanntheit in der Region erlangte, weil sie zusammen mit ihrem Partner Thomas Reule ihr Haus gegen ein Reisemobil eingetauscht hatte. Erst kürzlich kamen sie von ihrer Reise zurück.

Jetzt will das Paar für „Ruhe und Besonnenheit“ auf die Straße. Dafür eintreten, dass auch in Zeiten der Coronakrise das Grundgesetz gesehen wird. Conny Haufe hatte zig kostenlose Grundgesetz-Exemplare im Internet bestellt. Auf der Demonstration wurden sie verteilt, aber unter strengen Auflagen: Sie wurden niemandem in die Hand gegeben, sondern entgegen geworfen.

„Weder rechts noch links“

„Wir halten alle Regeln ein“, sagte Conny Haufe. Abstand, desinfizieren. Was sie kritisieren möchte: Dass die Meinungsfreiheit zunehmend in Gefahr zu sein scheine. Kritische Ärzte dürften kaum zu Wort kommen, kritische Meinungen zu den Corona-Entwicklungen seien ungern gesehen und würden im Netz regelrecht zensiert oder als „Verschwörungstheorien“ gebrandmarkt. Zugleich sagte Haufe: „Wir haben plötzlich 80 Millionen Virologen“, dabei sollten doch Wissenschaftler „kontrovers diskutieren“.

Sie als Demonstranten seien weder rechts noch links, weder oben noch unten. „Wir gehören keiner Gruppierung an“, sagte sie in Bezug auf die teilnehmenden Demonstranten, sie seien lediglich Freunde und Freunde von Freunden.

Quelle: Heilbronner Stimme vom 25.04.2020