NACH HAUSRÄUMUNG IN LEIPZIG: RANDALE UND ATTACKEN AUF POLIZISTEN

Leipzig – Nach einer Hausräumung ist es am Donnerstagabend in Leipzig zu Protesten und Randale gekommen. Dabei wurden nach Polizeiangaben unter anderem Polizeiautos angegriffen und eine Barrikade entzündet.

Nach der Räumung des besetzten Hauses auf der Ludwigstraße kam es am Donnerstagabend zu Protesten in Leipzig. Dabei sollen auch Polizisten angegriffen worden sein.
Nach der Räumung des besetzten Hauses auf der Ludwigstraße kam es am Donnerstagabend zu Protesten in Leipzig. Dabei sollen auch Polizisten angegriffen worden sein.  © Einsatzfahrten Leipzig

Aus einem Aufzug heraus seien außerdem Flaschen auf Beamte geworfen und Pyrotechnik gezündet worden, sagte eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur.

Die Polizei war unter anderem mit einem Hubschrauber vor Ort, wie die Beamten twitterten. Über die Zahl der Protestierenden machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Die Aktivisten hatten via Twitter tagsüber zu einem Aufmarsch aufgerufen. Anlass war eine Hausräumung am Mittwochmorgen.

Aktivisten der Gruppe „Leipzig besetzen“ hatten am 21. August ein leerstehendes Haus in Leipzig besetzt und in einer öffentlichen Stellungnahme die Aufwertung und Verteuerung von Wohnraum kritisiert.

Die Demonstranten sollen zudem eine Barrikade angezündet haben.
Die Demonstranten sollen zudem eine Barrikade angezündet haben.  © Sören Müller
Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand.
Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand.  © Sören Müller
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz.
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz.  © Einsatzfahrten Leipzig

Der Eigentümer stellte eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Daraufhin erließ das Amtsgericht Leipzig einen Räumungsbeschluss, der am Mittwoch vollzogen wurde.

Zu der Demo war am Donnerstag via Twitter aufgerufen worden.
Zu der Demo war am Donnerstag via Twitter aufgerufen worden.
Das Motto des Aufzuges.
Das Motto des Aufzuges.

UPDATE, 8 Uhr:

Gegen 1.30 Uhr am Freitag soll es wieder ruhiger geworden sein.

UPDATE, 9.20 Uhr:

Die Polizei hat weitere Informationen zum Demo-Geschehen im Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld veröffentlicht.

Demnach sollen sich gegen 21.10 Uhr rund 350 Personen im Bereich des Rabets an der Eisenbahnstraße versammelt und in Richtung Ludwigstraße losgezogen sein. „Aus dem Aufzug heraus kam es zu Flaschenwürfen auf Polizeikräfte, Zünden von Pyrotechnik und Beschädigungen an Einsatzfahrzeugen der Polizei“, erklärte Polizeisprecherin Therese Leverenz. Auch ein Auto der Versammlungsbehörde sei beschädigt worden.

Im weiteren Verlauf der Demo sollen die Teilnehmer auseinander geströmt sein und sich in den umliegenden Straßen verteilt haben. Barrikaden seien errichtet und Müllcontainer angezündet worden. „Es kam fortwährend zu Angriffen auf Polizeibeamte, sodass unmittelbarer Zwang auch unter Einsatz von polizeilichen Hilfsmitteln angewendet wurde“, so Leverenz.

Gegen 22 Uhr sollen sich dann nochmals Personen auf der Eisenbahnstraße versammelt haben und erneut in Richtung Ludwigstraße gezogen sein. „Im weiteren Verlauf wurde in der Ludwigstraße 71 der gesicherte Eingangsbereich geöffnet und versucht, sich Zutritt zum Haus zu verschaffen. Weiterhin wurden Barrikaden gebaut sowie angezündet. Auch im Bereich der Ludwigstraße wurden Einsatzkräfte mit Gegenständen und Pyrotechnik beworfen“, sagte Leverenz. Eine sichere Anfahrt der Feuerwehr zum Löschen der Barrikaden hätten die Einsatzkräfte nicht gewährleisten können, hieß es.

22 Personen wurden während des Geschehens vorläufig festgenommen. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Landfriedensbruch, versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung ein. Weil während der Demo die Besatzung eines Polizeihubschraubers mit einem Laser geblendet wurde, wird zudem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt.

Die genaue Zahl der begangenen Straftaten, bekannten Tatverdächtigen und möglichen Verletzten konnte zunächst nicht beziffert werden.

UPDATE, 20.10 Uhr:

Die Polizei wird sich auf eine weitere unruhige Nacht einstellen müssen.
Die Polizei wird sich auf eine weitere unruhige Nacht einstellen müssen.  © Sören Müller

Wie TAG24 erfuhr, haben Aktivisten am Freitagabend versucht, ein Haus in der Bornaischen Straße 34 zu besetzen. Die Polizei war ebenfalls vor Ort.

Nach ersten Informationen vom Ort des Geschehens sei auch der Eigentümer des Hauses dort gewesen und habe das Gebäude „vernagelt“. Hier habe sich die Lage inzwischen beruhigt.

Im Laufe des Abends gab es im Internet außerdem mehrere Aufrufe für eine weitere unangemeldete Demo, die ab 21 Uhr im Herderpark in Connewitz stattfinden soll.

Quelle: tag24.de vom 04.09.2020 


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