Unfassbar! DRK entlässt Hunderte Flüchtlingshelfer

Vier der 40 Flüchtlingshelfer vor der Döbelner Erstaufnahme: Erst haben sie es geschafft, dann wurden sie geschasst. Ein Tritt als Dankeschön.

Döbeln/Plauen – Fluch der guten Tat? Plötzlich stehen Hunderte Flüchtlingshelfer auf der Straße. Weil der Freistaat Hals über Kopf 15 Erstaufnahmeeinrichtungen schließt, trennen sich DRK und andere Wohlfahrts-Verbände von ihren Mitarbeitern.

Die fühlen sich schäbig behandelt – für ihr Aufopfern erhalten sie noch einen Tritt in den Hintern.

Als im November 2015 die Erstaufnahmen wie Pilze aus den Boden schossen, war das DRK in großer Not. Sprecher Kai Kranich: „Es war schnell klar, dass diese Mammutaufgabe nur mit der zügigen Einstellung von neuen Mitarbeitern realisierbar war, die über mehrere Monate einen Schichtbetrieb aufrechterhalten können.“ Allein das DRK stellte 750 Leute ein – davon etwa 400 bei den Kreisverbänden.

Es sind die Menschen, die Angela Merkels Aufforderung „Wir schaffen das“ mit Leben erfüllten. Nicht wenige Helfer gaben gar ihren guten Job auf – ein Fernfahrer etwa verzichtete auf 1000 Euro monatlich. Andere zogen extra um.

Die überwiegende Zahl erhielt einen Vertrag bis Ende 2016, doch sie fliegen jetzt trotzdem binnen eines Monats raus.

Sprecher Kai Kranich muss jetzt die unsoziale Linie des DRK rechtfertigen. Die Information des Ministers kam Knall auf Fall.

Kai Kranich: „Aufgrund unklarer Prognosen konnten nur temporäre und projektbezogene Stellen geschaffen werden. Das war den Mitarbeitern auch so klar.“

Dazu gibt es aber auch widersprüchliche Meinungen: „Wir wurden immer in Sicherheit gewogen. Bei der Einstellung sagte man mir, das DRK lässt keinen fallen“, sagt eine binnen von zwei Wochen gekündigte Mitarbeiterin aus Döbeln.

Selbst drei Tage vor der Kündigung versprachen die DRK-Vertreter auf der Mitgliederversammlung, dass der Vertrag mit dem Freistaat ja bis Juni 2017 abgeschlossen sei, alles sei sicher.

„Wir wollten etwas Gutes tun, haben uns über die Grenze der Belastbarkeit engagiert“, sagt eine gelernte Erzieherin aus Döbeln. „Private Freizeit war kaum planbar, das Familienleben wurde arg belastet. Und jetzt werden wir weggeworfen wie ein benutztes Tempotuch.“

Tausende Flüchtlinge: Das DRK half dem Freistaat aus der Patsche und übernahm Verantwortung. Und jetzt lässt der Innenminister die Helfer fallen.   Fotos: Uwe Meinhold, Steffen Füssel, Eric Münch

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In Plauen ist die Stimmung ähnlich am Boden. Eine gekündigte Mitarbeiterin: „Es ist ein Schlag ins Gesicht, wir fühlen uns undankbar abgespeist.“ Alle 41 Mitarbeiter haben sich jetzt auf dem Arbeitsamt gemeldet. Doch es wird mit den Gesprächen länger dauern – auch Wachdienste, Catering- und Reinigungsfirmen der Aufnahmeeinrichtungen haben ihre Mitarbeiter entlassen.

Somit werden per 1. Juli über 2000 Arbeitslose mehr in der Statistik stehen. Besondere Auffang- oder Eingliederungsprogramme sind weder vom Land noch von der Arbeitsagentur vorgesehen. Deren Sprecher Klaus Gail: „Die Arbeitsmarktsituation ist derzeit in Sachsen recht günstig.“ Wer als Arbeitsloser Flüchtlingshelfer wurde, landet wieder bei Hartz IV – weil er nicht länger als zwölf Monate gearbeitet hat.

Das DRK selbst wurde vom sofortigen Schließungsbeschluss ebenfalls überrascht, sieht keinen Handlungsspielraum. Sprecher Kranich: „Wir wurden vom Freistaat angehalten, keine unnötigen Mehrkosten zu produzieren.“ Somit gibt es auch keinen Sozialplan für die gefeuerten Helfer.

Quelle: asylterror.com vom 05.06.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Recht so nun kapieren diese Gutmenschen endlich was sie wert sind.

Michael Meinel
Michael Meinel
7 Jahre zuvor

„Der Mohr hat seine Schuldigkeit getahn – der Mohr kann gehen !“ Ein bitteres Erwachen für „Gutmenschen“ und „Teddy- Werfer“ .

Danke „Mama“Merkel !!!

Elisabeth Krimmel
Elisabeth Krimmel
7 Jahre zuvor

selbst schuld – liebe Gutmenschen man sollte eben manchmal nachdenken, neutral und mit Verstand.Helfen ist ja gut- aber deshalb alles hinzuschmeißen ? Wie Arbeitsstelle,Familienleben etc ? Ihr seid ja zum gr. Teil Deutsche. Warum sollte es Euch anders gehen wie vielen Senioren, Familien,Sozialschwachen welche die Wohnungen-Häuser wegen Flüchtlinge räumen müssen.Sozial Bedürftige die an der Tafel nichts mehr bekommen da all die Flüchtlinge sich dort ebenfalls bedienen- obwohl sie ein Catering / Essen etc geliefert bekommen? Sucht euch wieder einen Job oder geht nach Griechenland,Syrien,Afrika- dort benötigt man dringend Hilfskräfte.

Christine Schiffmann
Christine Schiffmann
7 Jahre zuvor

So ein Schwachsinn habe ich selten gelesen Frau Krimmel! Natürlich ist es tragisch, dass so viele Mitarbeiter wieder entlassen werden. Aber wenn halt keine Flüchtlinge mehr kommen, braucht man die Helfer leider nicht mehr. Das hat aber auch jeder gewusst, nicht umsonst gab es befristete Verträge, ich bin selbst betroffen. Kein Mensch, weder Senioren noch Familien oder sonstwer muss seine Wohnung räumen. Und zur Tafel dürfen die Asylbegehrenden erst, wenn sie in der Kommune wohnen. Dann haben sie kein Catering mehr, noch bekommen sie Essen geliefert. Die Hetzer sollten langsam wieder zur Wahrheit zurückkehren. Sonst wird es echt langsam lächerlich…!

weber
weber
7 Jahre zuvor

Da lache ich nur! Benutzt und dann abgelegt! Deutschen sind halt Menschen zweiter Klasse seit Merkel das Ruder hält!

t.n.
t.n.
7 Jahre zuvor

Dresden – Die deutschen Verkehrsunternehmen wollen bis zum Jahresende 1.000 neue Stellen für Flüchtlinge schaffen.
http://www.sachsen-fernsehen.de/nachrichten/1-000-neue-stellen-fuer-fluechtlinge-1416557
passt ja wieder mal voll zusammen danke danke danke MAMA Merkel

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Frau Schiffmann – von wegen es kommen keine Flüchtlinge mehr. Es werden Horden von Schwarzafrikanern übers Meer kommen und wir blöde Deutsche werden auch die durchfüttern.

Bei uns hier sollen schon wieder 2 Flüchtingsheime neu gebaut werden. Für wen ???