Nach Abzug der internationalen Truppen: Taliban erobern mehrere Bezirke in Afghanistan

Am 1. Mai begann der Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan. Die Taliban kontrollieren oder kämpfen um 50 bis 70 Prozent der Gebiete außerhalb der Städte, wie es in einem UN-Bericht heißt. In den letzten Tagen eroberten sie mehrere Bezirke.

Nach Abzug der internationalen Truppen: Taliban erobern mehrere Bezirke in AfghanistanQuelle: www.globallookpress.com © Sayed Mominzadah/XinHua

Während die internationalen Truppen aus Afghanistan abziehen, machen die militant-islamistischen Taliban weitere militärische Fortschritte. Binnen 48 Stunden hatten sie drei Bezirke in drei Provinzen erobert, wie mehrere lokale Behördenvertreter und Parlamentsmitglieder am Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigten. Somit sind seit Beginn des offiziellen Abzugs der US- und anderer NATO-Truppen am 1. Mai mindestens sieben Bezirke an die Islamisten gefallen.

Einem jüngsten UN-Bericht zufolge kontrollieren oder kämpfen die Taliban um die Kontrolle von 50 bis 70 Prozent des Territoriums des Landes außerhalb der Städte. Die NATO wollte sich auf Anfrage der dpa am Wochenende nicht zu den aktuellen Entwicklungen in dem Land äußern.

In den vergangenen Tagen fielen nach heftigen Gefechten im Süden des Landes die Distrikte Schenkai in der Provinz Sabul und Gisab in der Provinz Urusgan. Verlässliche Angaben zu Opferzahlen gab es zunächst nicht. Die Zahl der getöteten und verwundeten Sicherheitskräfte sei massiv gestiegen und laut einer Statistik der New York Times im Mai so hoch wie seit Juli 2019 nicht mehr. Vier Distrikte im Norden, Osten und Zentrum des Landes fielen im Mai, einer davon nur 30 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt.

Beobachter hatten eine Intensivierung der Kämpfe vorausgesagt, sobald die internationalen Truppen mit ihrem Abzug beginnen. Die Taliban würden das „neue Schlachtfeld“ mit Sicherheit testen, hieß es.

Die gut ausgebildeten Spezialkräfte der afghanischen Armee, die allerdings nur einen Bruchteil der Sicherheitskräfte ausmachen, müssen überall im Land militärische Auseinandersetzungen führen. Aus Militärkreisen heißt es, ein Teil der Militärführung sei gerade mehr damit beschäftigt, wertvolle Überbleibsel aus übergebenen US-Camps wie gepanzerte Autos für persönliche Zwecke zu sichern, statt Gebiete zu verteidigen.

Das afghanische Verteidigungsministerium versucht, die Gefahr herunterzuspielen. In einem Krieg gebe es Fort- und Rückschritte, sagte der Sprecher Rohullah Ahmadsai über die jüngsten Gebietsverluste. Es gebe einen Plan, die Bedrohungen zu beseitigen und die Situation zu verbessern. „In diesen Gebieten wird sich die Situation sehr bald normalisieren.“

Quelle: Russia Today (RT) vom 05.06.2021

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 


Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
4 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Es ist ein Glaubenskrieg und diese gehen für einen Besatzer nicht zugewinnen.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Schickt die ganzen Afghanen die hier ihren Arsch breitdrücken heim zur Heimatverteidigung. Sind alles Desateure.

Warum sollen andere Länder für die kämpfen. Es sind schon genug ausländische Soldaten in diesem elenden Land verreckt.

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Die mögen ihren Glaubenskrieg unter sich ausmachen und den Rest der Welt in Ruhe lassen, mit diesem Quatsch.
Alle Fahnenflüchtigen sofort abschieben, die werden dort gebraucht.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

War doch von vornherein klar, oder ?
Die ausländischen Truppen waren völlig umsonst da.