Wegen Streit um Südchinesisches Meer: China wendet sich statt USA Nordkorea zu

Pjöngjang© Sputnik/ Ilya Pitalev

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Die USA haben vor kurzem zum ersten Mal persönliche Sanktionen gegen den nordkoreanischen Staatschef Kim Jung-un verhängt. Wie hart die Sanktionen das Land treffen werden, hängt laut dem russischen Korea-Experten Andrej Lankow vor allem von der Haltung Chinas ab.

Für Nordkorea sei in dieser Hinsicht die Haltung Chinas von entscheidender Bedeutung.

„China hat in den letzten Monaten seine Position gegenüber Nordkorea dramatisch überdacht“, so Lankow.

Etwa vor drei Jahren hatte Peking noch eine äußerst harte Haltung im Umgang mit Nordkorea. Darüber hinaus arbeitete China bei der Drückausübung auf Pjöngjang mit Washington zusammen. Jetzt ist es aus Sicht des Experten allerdings zu einem Umbruch gekommen.

Das hänge mit der Zuspitzung der Beziehungen mit den USA zusammen, vor allem wegen der Lage im Südchinesischen Meer. Zwar sei China über die Aktivitäten Pjöngjangs selbst nicht glücklich, doch es befürchte, dass der erhöhte Druck auf Nordkorea Instabilität in der Region schaffen könnte.

„Wenn die Chinesen sich entscheiden, diese Sanktionen irgendwie zu sabotieren, sind sie dazu durchaus imstande. Man darf nicht vergessen, dass fast der ganze Handel Nordkoreas über China zustande kommt. Wenn es um den nordkoreanischen Außenhandel geht, dann geht es im Grunde um den Handel Nordkoreas mit China“, so der Korea-Experte weiter.Wenn die Chinesen nun die Amerikaner in gewissem Maße ausbremsen und den Nordkoreanern helfen, würden das den Schlag durch Sanktionen wesentlich dämpfen. Sollten die Chinesen dagegen die US-Sanktionen unterstützen, würde das Nordkorea sehr stark zusetzen.

Die heutige Meldung über die gemeinsame Entscheidung Washingtons und Seouls,  das  THAAD-Raketenabwehrsystem in Südkorea zu stationieren, dürfte China noch stärker gegen die USA aufbringen. Denn ungeachtet der Beteuerungen, dass die neue Flugabwehr gegen nordkoreanische Raketen gedacht sei, vermutet China nicht ohne Grund, dass diese auch es indirekt bedrohen würde.

Am Mittwoch hatten die USA Sanktionen gegen Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un und 22 weitere ranghohe Beamte und Organisationen des Landes verhängt, die nach Ansicht Washingtons Verantwortung für die Verletzung der Menschenrechte tragen. Unter der Verletzung der Menschenrechte wird laut einem ranghohen US-Beamten unter anderem die Schaffung von Konzentrationslagern, die Verfolgung von Staatsbürgern, die versuchen nach Südkorea auszureisen, sowie die Verfolgung derjenigen, die das Land schon verlassen haben, verstanden. Im Rahmen der Sanktionen sollen unter anderem alle Konten, die in der US-Gerichtsbarkeit liegen, der auf der Liste stehenden Personen und Unternehmen eingefroren. Außerdem wird amerikanischen Firmen und Personen verboten, Geschäftskontakte mit denjenigen zu führen, die sich auf der Sanktionsliste befinden.

Quelle: Sputnik vom 08.07.2016

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Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
7 Jahre zuvor

China tut ein gutes daran, die verlogene Politik der USA nicht hinzunehmen. Der Ami schreibt von Menschenrechten, ein reine Lachnummer. Gerade die haben es nötig,
mir ist zum Kotzen zumute. Verlogenes Gesockse, mehr ist nicht zu sagen !

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Das osmanische Reich will unbedingt das Deutsche Reich vereinnahmen. Das Zarenreich beobachtet die Sache mit Argwohn. Doch das Reich der Mitte wird die Sache ein für allemal beenden. Denn der Drache ist dem Adler seit Jahrtausenden wohlgesonnen. CHINA UND RUSSLAND werden din Aggressor vom Planeten jagen. Ansonsten sind sie selbst verloren. Die ausgewandert Engländer haben zuerst die Indianer ihres Landes beraubt, dann haben sie sich vom Kontinent Afrika Sklaven zur Arbeit besorgt. Diese haben sich so vermehrt das es zum Bürgerkrieg in den USA kommen muss. Denn die Schwarzafrikaner werden sich den Terror der Polizei nicht länger gefallen lassen. DIES KOMMT DABEI RAUS, wenn man Rassen und Religionen vermischt. Es gibt keine wirkliche Integration, dem steht die jedem gegebene Erbmasse entgegen.