Umwelt: Dramatisches Insektensterben in Deutschland – mit unbekannten Folgen

Epoch Times8. August 2016 Aktualisiert: 8. August 2016 11:11
In Nordrhein-Westfalen fehlen bis zu 80 Prozent der Fluginsekten. Der Naturschutzbund NABU warnt vor einem neuartigen Insektensterben mit bislang unbekannten Folgen in Deutschland.
Hornissen-Schwebfliege, Große Waldschwebfliege, Volucella zonaria Foto: NABU Pressebilder/ Schwebfliege
Hornissen-Schwebfliege, Große Waldschwebfliege, Volucella zonariaFoto: NABU Pressebilder/ Schwebfliege

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Der NABU warnt vor einem neuartigen Insektensterben mit bislang unbekannten Folgen in Deutschland. Allein in Nordrhein-Westfalen sei in den vergangenen 15 Jahren die Biomasse der Fluginsekten um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Ähnlich alarmierende Entwicklungen befürchten die Naturschützer in weiteren Regionen Deutschlands und fordern, die Ursachen und das Ausmaß des Insektenschwunds bundesweit schnell aufzuklären.

Insektenschwund bringt gesamte Nahrungskette in Gefahr
„Unsere Beobachtungen in Nordrhein-Westfalen sind beängstigend. Wenn uns die Fluginsekten fehlen, gerät die gesamte Nahrungskette in Gefahr: Blumen und Bäume werden nicht mehr bestäubt und Mauerseglern und Schwalben fehlt die Nahrungsgrundlage“, warnte Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des NABU Nordrhein-Westfalen.

Er stellte im Januar 2016 im Umweltausschuss des Bundestages die Untersuchungsergebnisse des Entomologischen Vereins Krefeld vor, mit dem der NABU zusammenarbeitet. Ehrenamtliche hatten zwischen 1989 und 2014 an insgesamt 88 Standorten in Nordrhein-Westfalen fliegende Insekten gesammelt, ihre Arten bestimmt und sie gewogen. „Während wir 1995 noch 1,6 Kilogramm aus den Untersuchungsfallen sammelten, sind wir heute froh, wenn es 300 Gramm sind“, so Tumbrinck. Der Rückgang von bis zu 80 Prozent beträfe unter anderem Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen.

Neonicotinoide stehen in Verdacht für das massenhafte Sterben verantwortlich zu sein
Die Ursachen dieses dramatischen Schwundes sind bislang nicht ausreichend geklärt. „Den Klimawandel oder besonders kalte oder warme Winter können wir ausschließen. Vieles deutet darauf hin, dass wir es mit einer weit reichenden Vergiftung der Insekten in unserer Umwelt zu tun haben“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Besonders Neonicotinoide, die seit Mitte der 1990er Jahre in der Landwirtschaft eingesetzt werden, stehen im Verdacht für das massenhafte Sterben verantwortlich zu sein. Immer mehr Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Mittel weit über ihr Einsatzgebiet hinaus Schäden unter Honigbienen, aber auch in der gesamten Insektenfauna auslösen.

Der NABU fordert angesichts der alarmierenden Daten aus Nordrhein-Westfalen, bundesweit möglichst schnell ein dauerhaftes Insektenmonitoring aufzubauen. Darüber hinaus fordern die Naturschützer, die kritischen Insektizide endlich intensiv zu überprüfen. Erst wenn nachgewiesen sei, dass diese Stoffe keine schädigenden Auswirkungen auf die Ökosysteme haben, sollten sie zugelassen werden. Außerdem sei es wichtig, den ökologischen Landbau weiter auszubauen und ganz besonders in Schutzgebieten und ihren Pufferbereichen zu fördern, da auf diesen Flächen keine Pestizide eingesetzt werden dürfen.

(NABU/mh)

Quelle: Epoch Times vom 08.08.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Warum wohl sterben die Insekten? Weil wir viel zu viel Gift in die Natur versprühen.
Wann kapiert die Menschheit endlich dass sie auf die Insekten angewiesen ist als Bestäuber?

Dann noch das viele Gift das vom Himmel kommt…….

Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
7 Jahre zuvor

Chemtrails, Monsanto, wie blind sind denn die Politiker, Geld Geld Geld, da ist alles was wichtig ist, nicht die Natur.

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Baufutzi
Baufutzi
7 Jahre zuvor

Das ist ein typisches Verhalten der Zionisten. Durch jahrhundertelanges innerhalb der eigenen Familie fortpflanzen,entstehen derartige geistige Defizite,die solch ein dummes Verhalten erklären.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Sind die wirklich so blöd und merken nicht, dass sie sich auch den eigenen Ast absägen auf dem sie sitzen?

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Ja, Ulrike, die sind so blöd ! Ihre Synapsen lassen die korrekte Durchleitung von Informationen nicht zu, da sie fast keine besitzen. Hybriden sind einfach nur strohdooooof !
Ihnen geht es nur ums Geld. Wenn aber alles zerstört ist, kann man für Geld nichts mehr kaufen. Und das letzte Hemd hat keine Taschen !Das begreifen die nicht ! Vermutlich fressen sie dann dieses Kopierpapier und wenn es aufgebraucht ist verfallen sie in Kannibalismus, so hohl sind die in ihrer leeren Birne.

Übrigens, auch bei uns bleiben die Schwalben aus. Wir hatten hier manche Jahre bis zu 10 Brutpaare. Dieses Jahr ist kein einziges Schwälbchen da.

Was noch einigermaßen funktioniert sind die Populationen von Gartenrotschwanz ( brütet im Heuboden ), Amseln, Meisen und die Spatzenfamilie ( ca. 100 Stück ) welche seit Jahren den Efeu an der Eingangssäule bewohnen. Und wir haben auch 6 kleine Kautze als neue Mitbewohner. Dies mag daran liegen, hier entsteht ein Biotop, welches von der Wismut errichtet wird. Die Firma Stadt Zwickau ist aber schon fleißig dabei dieses mutwillig zu zerstören, indem unbedingt eine Umgehungsstraße gebaut werden soll.

Baufutzi
Baufutzi
7 Jahre zuvor

Menschenskind. Das ist wirklich Krieg aus allen möglichen Richtungen. Es ist sehr aufwendig und mega mühsam dagegen anzukämpfen.