Berlin. Klare Ansage eines deutschen Ökonomen: der Ukraine-Krieg und die – vom Westen verhängten! – Sanktionen werden Deutschland in den nächsten Jahren bis zu 200 Milliarden Euro Schaden zufügen – jährlich. Außerdem werde dieser Schaden zum Rückgang des Lebensstandards von „ungewöhnlich vielen Menschen” führen. Mit dieser Prognose bestätigen namhafte Wirtschaftsexperten jetzt, wovor Kritiker der westlichen Ukraine- und Energiepolitik schon seit langem warnen.
„Der Ukraine-Krieg hat massiven Schaden für die deutsche Wirtschaft verursacht”, sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Von dem zu Jahresbeginn für möglich gehaltenen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,5 Prozent für dieses Jahr werde bestenfalls ein Plus von 0,5 Prozent übrig bleiben. Das liegt dem Experten zufolge größtenteils an den ökonomischen Folgen des Ukraine-Krieges.
„Wir müssen uns in den nächsten fünf Jahren auf Inflationsraten von drei bis vier Prozent einstellen”, befürchtet Fratzscher. „So lange, bis wir wirklich unabhängig von russischem Gas sind”, sagt der Ökonom. Das werde in Deutschland mindestens bis 2025 dauern. „Wir reden grob geschätzt über drei Jahre hinweg von vier bis fünf Prozentpunkten des Bruttoinlandsproduktes, die verloren gehen”, sagte Fratzscher. „Das sind 150 bis 200 Milliarden Euro weniger Wirtschaftsleistung“.
Immer mehr Wirtschaftsexperten sehen Deutschland mittlerweile auf dem Weg in eine lange und schwere Wirtschaftskrise. Aber nur die wenigsten wagen öffentlich daran zu erinnern, daß die sich mit Riesenschritten nähernde Katastrophe selbstverschuldet ist. (se)
Quelle: zuerst.de vom 28.08.2022
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