KALTER KRIEG – Putin platzt der Kragen: Russland verlangt US-Abzug aus Osteuropa

Bis jetzt hat sich Russland eher zurückhaltend zur Nato-Osterweiterung geäußert. Doch nun schlägt Präsident Putin andere Töne an – offenbar aus Frustration, weil seine bisher eher konziliante Linie wenig gebracht hat. Russland will sich nicht mehr länger vor neue, vollendete Tatsachen gestellt sehen.

Russlands Präsident Wladimir Putin. (Foto: dpa)

Russlands Präsident Wladimir Putin. (Foto: dpa)

Russlands Präsident Wladimir Putin wechselt die Tonart gegenüber den USA: Offensichtlich entnervt über die zuletzt sehr aggressive Rhetorik der US-Regierung und die mittlerweile offen gegen Russland gerichtete US-Politik in Syrien sowie die ständig neue Eskalation bei den Sanktionen legte Putin am Montag der russischen Staatsduma ein Gesetz vor, in dem Russland für weitere Zusagen bei der Abrüstung Gegenleistungen verlangt. Das Dekret stellt, so die TASS, fest, dass die Lage heute gänzlich anders sei als noch vor einigen Jahren. Zahlreiche Staaten Osteuropas seien der Nato beigetreten, die Nato habe ihre Infrastruktur ausgebaut. US-Truppen seien in den neuen Nato-Staaten massiv präsent.

Russland ist demnach erst wieder bereit, über die atomare Abrüstung weiterzureden, wenn die USA die „Gründe rückgängig machen, die zu einer veränderten Lage geführt haben“. Erst wenn die US-Truppen aus den neuen Nato-Staaten abgezogen sind und die Lage wieder so ist wie zum Zeitpunkt der Unterzeichnung – dem 1. September 2000 – stehe, sei Russland bereit, wieder zu verhandeln. Andernfalls werde Russland sich nicht mehr an das Abkommen mit den USA zur Beseitigung waffenfähigen Plutoniums halten, heißt es in dem Dekret, das dem russischen Parlament zugeleitet wurde.

Russland werde die Regierung in Washington außerdem auffordern, alle Sanktionen gegen sein Land aufzuheben und sich aus den Nato-Staaten in Osteuropa zurückzuziehen, teilte ein Sprecher des Moskauer Präsidialamtes am Montag mit. Außerdem verlangt Russland Entschädigung für den durch die Sanktionen und die Gegensanktionen entstandenen Schaden. Darüber hinaus verlangt Russland die Aufhebung des Magnitzky-Akts und das US-Gesetz zur Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Russland.

Nur wenn die Nato reagiere, werde man wieder die seit 2010 geltende Vereinbarung zur Vernichtung waffenfähigen Plutoniums befolgen, teilte der Präsidialamtssprecher weiter mit.

Nach dem 2000 unterzeichneten, aber erst 2010 in Kraft gesetzten Vertrag verpflichten sich beide Atommächte, jeweils 34 Tonnen waffenfähigen Plutoniums durch eine Nutzung in Atomkraftwerken zu vernichten. Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton hatte damals davon gesprochen, dass mit dem Material rund 17.000 Atomsprengköpfe gebaut werden könnten. Die Kosten für die Beseitigung des Plutoniums waren anfangs auf 5,7 Milliarden Dollar geschätzt worden, sollen aber heute wesentlich höher liegen.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 03.10.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

So langsam platzt Putin der Kragen weil er es immer wieder im guten versucht hat, aber keinerlei Erfolg damit hat. Die Amis verarschen ihn doch nur.

Die Cowboys wollen unbedingt Krieg. Die geben vorher keine Ruhe.
Und die doofen Deutschen machen mal wieder mit – wie schon WK I und WK II

Ernstl der Gute
Ernstl der Gute
7 Jahre zuvor

Wenn ein Deutscher noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen. Gibt es noch Menschen hier im Land, die sich noch an diese Worte erinnern?
Statt wir den Frieden mit Russland suchen werden wir erneut in Konflikte hineingezogen, die von der Bevölkerung keiner will.
Fragen wir doch einmal unsere Volksvertreter was sie für den Frieden getan haben.
Warum bekommen die überhaupt noch bei Wahlen eine Stimme ?

ich
ich
7 Jahre zuvor

Putin war verdammt lange Ruhig
ich weiß auch nicht warum die Amis nicht mal aus dem 1 und 2ten Weltkrieg gelernt haben
Kriegsende wird wohl erst dann sein wenn auch der Letzte Mensch von der Welt getilgt ist.
Warum muss Deutschland wieder mit machen
Da fragt man sich ernst haft ob die Politiker mal nach Denken bevor die sowas hervorrufen
Keiner will Krieg Politiker zwingen uns den auf

verner drops
verner drops
7 Jahre zuvor

Es wird Zeit das der Russe den Amerikaner, der Nato ihre Grenzen aufzeigt. Es wird Zeit das der Amerikaner, die Nato mit ihren Überfällen auf wehrlose Länder wie Libyen, Irak, Afghanistan, uns Syrien aufhören. Es wird Zeit das der Russe ihnen Einhalt gebietet, ihnen ihre Grenzen aufzeigt, wenn es die UN nicht kann. Auch wenn das bedeuten würde einen Atomkrieg zu riskieren. Diesen Westlichen Kriegstreibern muss das Handwerk gelegt werden.

Heinz Strachwitz
Heinz Strachwitz
7 Jahre zuvor

Die einzige Hoffnung die uns Europäern bleibt ist, dass der Russe seine Raketen in die RICHTIGE Richtung abfeuert und die europäischen Atommächte da nicht mitmachen. Aber zumindest Deutschland wird es mit Sicherheit treffen wenn die Amis ihre bei uns stationierten Raketen losschicken.
Bravo Mama Merkel und ein Dankeschön an alle amihörigen Politbonzen für euren beispiellosen Einsatz im Sinne eures Mobs.

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Ach Heinz, von Ramstein bringen die keine Rakete hoch, die werden einfach abgeschalten wie so VIELES..

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Birgit hoffentlich hast Du da recht. Ich wohne bloss 100 km weg.