Öffentliche Bibliothek warnt ihre Nutzer: Vorsicht, „umstrittenes Buch“!

29. Dezember 2024
Öffentliche Bibliothek warnt ihre Nutzer: Vorsicht, „umstrittenes Buch“!
Kultur & Gesellschaft
Foto: Symbolbild

Münster. Ein beispielloser Akt der Bevormundung: die Stadtbücherei Münster will künftig ihre Nutzer vor „gefährlichen“ Büchern warnen und hat diese mit einem „Warnhinweis“ versehen. Dort werden Entleiher darauf aufmerksam gemacht, daß die solcherart gekennzeichneten Bücher „unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar“ seien. Oder, noch deutlicher: „Dies ist ein Werk mit umstrittenem Inhalt.“

Konkret geht es derzeit um zwei Werke: „Putin, Herr des Geschehens?“ aus der Feder des Schweizer Publizisten und Ex-Geheimdienstlers Jacques Baud, außerdem Gerhard Wisneswkis Chronik „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“. Das letztere Werk will laut Klappentext der „häufig unvollständige[n] Darstellung der Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs in vielen europäischen Medien” einen „sachlichen Blick” entgegenstellen, indem auf Dokumente aus den USA, der Ukraine und der russischen Opposition zurückgegriffen wird.

Soviel Sachlichkeit und Transparenz ist den Münsteraner Bibliothekaren offenbar suspekt. Der Berufsverband „Information Bibliothek“ hat eigens einen „Expert*innenzirkel” ins Leben gerufen, um Hinweise zu geben, wie man mit „Medien an den Rändern“ umgeht. So ist zu gewärtigen, daß die Stadtbücherei in Münster nicht die einzige Bibliothek bleiben wird, die ihre Leser künftig bevormunden will. Tatsächlich geht der Berufsverband „Information Bibliothek“, dem 5.200 Mitglieder angehören, ins Grundsätzliche und wirft die Frage auf, „wie öffentliche Bibliotheken als demokratische Institutionen mit Büchern umgehen sollen, in denen grundlegende demokratische Werte und Menschenrechte in Frage gestellt und gezielt falsche Informationen und Verschwörungstheorien verbreitet werden“.

Nach aktuellem Stand sollen „Bücher aus dem rechten Spektrum” zwar angeschafft, aber „kontextualisiert“ werden. Dabei sollen zusätzliche Informationen bereitgestellt werden. Ziel der Maßnahmen sei es, „Nutzer anzuleiten, die Bücher kritisch zu hinterfragen und (v.a. rechtsextreme) Ideologeme zu dekonstruieren“.

Vor diesem Hintergrund wirkt es glatt wie eine Realsatire, daß der Berufsverband noch 2019 in einer Stellungnahme erklärt hatte: „Wir lehnen die Zensur von Inhalten ab. (…) Jede Form von Angriff auf das verbriefte Grundrecht der Menschenwürde und auf die Informationsfreiheit ist für uns untragbar und nicht mit unserer bibliothekarischen Berufsethik vereinbar.” Man setze sich für „freie Meinungsbildung, Pluralität und für den freien Fluß von Informationen” ein. Fünf Jahre später ist es damit nicht mehr weit her. (rk)

Quelle: zuerst.de vom 29.12.2024

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Tankschiff
Tankschiff
9 Monate zuvor

Grundgesetz… ist niemals von uns beschlossen worden.
Wo war denn das Volk, als es über das Grundgesetz abgestimmt hat? Im Urlaub?
Es gab keine formelle Abstimmung.
Wer hat diesen Betrug eigentlich in die Medien gelenkt?

Michaela Wumm
Michaela Wumm
9 Monate zuvor
Reply to  Tankschiff

An der Universitaet Muenster werden doch auch Grundrechte unterrichtet !
Was sagen die hohen Rechtsprofessoren dazu ?
Oder fliegen die gleich raus wenn es um die Abwehrrechte des .. Buegers derjenigen die Buergen – als Staatenlose mit Personalausweis – behandelt werden ?
Ach ja ist ja kein Staat das Besatzungsrecht der Firma BRD !
Dann sollte man das Ganze besser .. Firmenordnungsrecht .. anstelle Grundrechte nennen wenn eine ueber das GG doziert wird.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
9 Monate zuvor
Reply to  Michaela Wumm

###Firmenordnungsrecht ### das „recht“ ist zu viel!

Det
Det
9 Monate zuvor
Reply to  Michaela Wumm

Grundrechte sind keine Naturrechte. Sie können vergeben werden, oder auch einkassiert werden!

Martina Kant
Martina Kant
9 Monate zuvor
Reply to  Det

Es waere schoen wenn das hier mal eindeutig geklaert wuerde was der Unterschied zwischen Recht und Privilegien ist die im Gegensatz zu Rechten jederzeit entzogen werden koennen!
Welche Rechte stehen wem zu und weshalb !
Tolle Seite hier ein besseres 2025 als 2024 !

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
9 Monate zuvor
Reply to  Martina Kant

Es kann nicht erklärt werden, weil es die Privilegien, der sich Rechte bastelnder sind!

Braunauer
Braunauer
9 Monate zuvor
Reply to  Martina Kant

Das ist vergleichbar mit den bunten Strichen auf Lebensmittel Verpackungen im Kühlschrank, der auch solche bunten Striche haben muß. Ohne Strich kommt der nicht über den Ladentisch! Das ist ein Privileg der Strichgeber! „Privileg“ Kühlschränke kamen aus der DDR, ohne Striche, aber mit Umweltfreundlichen Propangas Verdichtern!

birgit
birgit
9 Monate zuvor

Das nennt man dann bilde dir eine Meinung.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
9 Monate zuvor

Der Zettel ist mit weiteren Warnungen zu versehen.

Dieses Buch überreicht Ihnen ein politsicher Volltrottel, der nicht lesen und schreiben kann. Er arbeitet auf Zuruf von noch dämlicheren Schul abgebrochenen polit Rassisten!

Ulrike
Ulrike
9 Monate zuvor

Da hilft nur wegbleiben von dieser Bibliothek.

Det
Det
9 Monate zuvor

Das ist wie mit dem Internet, wo gleich in der Adresse -Zeile steht „Nicht sicher“.