Kurden: Erste Schritte zum eigenen Staat?

Als Resultat des syrischen Bürgerkriegs könnte ein Kurdenstaat entstehen. Erste Maßnahmen dahin erfolgen derzeit.

Die Kurden sind ein Volk ohne Staat. (Grafik, URG Suisse: Blasting.News Archiv)
Die Kurden sind ein Volk ohne Staat. (Grafik, URG Suisse: Blasting.News Archiv)

Machen die Kurden ernst mit ihrem eigenen Staat?

Schon im Nordosten des Irak existiert eine prosperierende autonome Kurdenregion, die einen staatsähnlichen Charakter hat. Als eines der wenigen großen Völker des ehemaligen Osmanischen Reiches haben die Kurden nach dem ersten Weltkrieg keinen eigenen Staat erhalten.

Sie leben, mal mehr, mal mehr weniger integriert in der Türkei, in Syrien, im Iran und im Irak. Vor allem die Türkei und der Iran sorgen sich, dass das kurdische Streben nach Unabhängigkeit zu viel Dynamik bekommen könnte. Sie haben Angst vor dem Zerfall ihrer eigenen Staaten, falls die Kurden teile davon absprengen. Insbesondere der Iran als Vielvölkerstaat achtet penibel darauf, dass es zu keinen Sezessionsbestrebungen kommt, weil dann der Staat als Ganzes gefährdet wäre.

Freie Kurdenregion im Irak!

Nach den 1991er und 2003er Kriegen im Irak bot sich dort die Chance, eine autonome Kurdenregion zu etablieren. Das Resultat ist erstaunlich stabil. Als Folge des syrischen Bürgerkrieges bietet sich den Kurden jetzt eine weitere Gelegenheit und sie nutzen sie. Die Kurden auf syrischem Gebiet haben jetzt ein verfassungsähnliches Gesetz beschlossen, den sie „Sozialvertrag“ nennen, wie IRNA, MEHR und AFP melden.

Jetzt auch in Syrien?

Der verfassungsähnliche Kontrakt beinhaltet die Konstituierung einer gesetzgebenden Versammlung. Auch allgemeine Wahlen wolle man in den syrischen Kurdengebieten binnen sechs Monaten abhalten, gab der Präsident des Exekutivkomitees für die Wahlvorbereitung gegenüber Agenturen bekannt. Im Rahmen des brutalen syrischen Bürgerkriegs haben die Kurden ihre Forderungen nach einem eigenen Staat gefestigt. Diese betreffen drei angestrebte autonome Verwaltungsgebiete im Bereich von Afrin, Kobane und Djasira – mit eigener Polizei und Kultushoheit.

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Die Türkei konnte nichts stoppen!

Im Frühjahr 2016 riefen die Kurden zum Missfallen der Türkei eine „föderale Region“ aus, die in diesen Gebieten entstehen soll. Die syrische Zentralregierung unter Staatschef al-Assad brach angesichts dessen auch nicht in Begeisterung aus. Doch seine Position ist stark geschwächt und die Kurden waren ein mutiger militärischer Player im Bürgerkrieg, und zwar auf der moderaten Seite mit Hilfe der USA. Immerhin rund 15% der syrischen Bevölkerung sind Kurden. Von der Türkei werden sie weiterhin als Terroristen betrachtet. Im Sommer nahm die Türkei in Nordsyrien Militäreinsätze vor, welche die Bildung einer autonomen Kurdenregion stoppen sollte. Die Kurden ließen sich davon jedoch nicht stoppen.

Quelle: de.blastingnews.com vom 30.12.2016

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