Medwedew: Russland kämpft in Syrien nicht für Assad, sondern gegen Terroristen

Die russische Luftwaffe fliegt Angriffe in Syrien nicht zur Unterstützung von Präsident Baschar al-Assad, sondern gegen die Terroristen, erklärte Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew in einem Interview für den TV-Sender Rossija 1. Das Gespräch wurde am Samstag ausgestrahlt.

Wer in Syrien Präsident werde, solle das multinationale und multikonfessionelle syrische Volk selbst bestimmen. „Im Moment gehen wir davon aus, dass Assad legitimer Präsident des Landes ist.“

Zu den Beweggründen der Operation der russischen Fliegerkräfte in Syrien sagte Medwedew, dass die Terroristen nach Russland kämen, falls sie nicht dort (in Syrien) vernichtet würden. „Zudem haben die legitimen Behörden (Syriens) Russland um den Einsatz ersucht. Davon gehen wir denn auch aus“, sagte der Regierungschef.

Für Russland komme es nicht darauf an, wer an der Spitze Syriens stehen werde. Wichtig sei, dass es sich dabei um eine legitime zivilisierte Macht und nicht um die Terroristen des Islamischen Staates (IS) handele. „In diesem Sinne hat Russland einen ersten Schritt getan. Und wir sind zu einem Dialog (mit den USA) bereit“, sagte Medwedew.

„Nach Beginn der Operation der russischen Luftwaffe in Syrien hatte Russland den USA die Bereitschaft zu Treffen signalisiert… Präsident Putin sprach mit seinem Amtskollegen, auf der Ebene der Außenministerien wurden Konsultationen geführt“, sagte Medwedew.

Zuvor hatten sich die USA aber geweigert, eine Delegation Russlands zu empfangen, die gemeinsame Handlungen in Syrien abstimmen wollte.

Die russische Luftwaffe fliegt seit dem 30. September Raketen- und Bombenangriffe gegen Objekte des Islamischen Staates in Syrien. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ermöglicht der Einsatz moderner Su-34-Bomber Präzisionsschläge gegen den IS auf dem gesamten Territorium Syriens.

Am 7. Oktober feuerten vier Schiffe der Kaspischen Flottille Russlands 26 Marschflugkörper auf Positionen des IS in Syrien ab. Die Raketen legten rund 1.500 Kilometer über dem Territorium des Iran und des Irak zurück und trafen elf Ziele in Syrien mit einer Genauigkeit von plus-minus fünf Metern.

Seit Beginn der Operation flog die russische Luftwaffe rund 700 Raketen- und Bombenangriffe auf IS-Ziele in Syrien. Dabei wurden 456 Objekte der Terroristen zerstört.
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Quelle: Sputnik vom 17.10.2015

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