Ankara. Erneut unmißverständliche Worte aus Ankara: nach der Freilassung des deutschen „Menschenrechtlers“ #Peter Steudtner am Mittwoch hat der türkische Staatschef #Erdogan eine erneute Drohung an die Adresse der Europäer ausgesprochen. Er ließ dabei seinen Chefberater #Yigit Bulut im TV poltern.
Dieser sagte wörtlich: „Unsere Vorfahren standen schon einmal vor Wien.“ Es sei nicht leicht, loszuziehen und nach Wien zu marschieren, sagte Bulut.
Beobachter registrieren, daß trotz der Entlassung des deutschen Menschenrechtlers, die Bundesaußenminister #Gabriel schon als Zeichen der Entspannung interpretierte, die Hoffnung auf eine Normalisierung der deutsch-türkischen Beziehungen eher Wunschdenken ist. Auch die Vermutung kursiert, daß für Steudtners Freilassung eher die alte Freundschaft zwischen Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Erdogan verantwortlich sei. Beim Besuch des damaligen Kanzlers kurz vor Ende seiner Amtszeit in der Türkei, erklärte Erdogan, damals Ministerpräsident, #Schröder habe selbst „in den kritischsten“ Zeiten zu Ankara gestanden: „Das werden wir nicht vergessen“, hieß es. Schröder bezeichnete Erdogan kurz danach als einen „lieben Freund“. (mü)
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Quelle: zuerst.de vom 28.10.2017