Rassismus-Vorwürfe: MDR-Programmchef Holfeld: „Würden Tweet so nicht mehr absetzen“

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Motiv Befreiungskampf Generalfeldmarschall Blücher

Bernhard Holfeld, Radio Sachsen-Chef des Mitteldeutschen Rundfunks bei einer Pressekonferenz im Jahr 2012 (dpa / Matthias Hiekel)

Der MDR-Radio-Sachsen-Chef Bernhard Holfeld (dpa / Matthias Hiekel)

Der #MDR-Programmchef #Holfeld kann die Empörung um den umstrittenen Tweet seines Senders nachvollziehen.

Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk sagte Holfeld, er glaube nicht, dass der Tweet so noch einmal abgesetzt werden würde. „Durch das N-Wort wird eine Gruppe von Menschen klar verletzt“, erklärte er. Trotzdem sei die Benutzung des Wortes ein Thema in der Bevölkerung. Beispielsweise bei „Großeltern“, die sich fragten, warum Lieder plötzlich umgetextet werden. Mit dem #Tweet und der Sendung habe der #MDR versuchen wollen, unterschiedliche Ansichten ins Gespräch zu bringen.

In dem heftig kritisierten Tweet hatte der Sender eine Radio-Talkrunde angekündigt, in der es um politische Korrektheit gehen sollte. Wörtlich schrieb er: „Darf man heute noch ‚#Neger‘ sagen? Warum ist politische Korrektheit zur Kampfzone geworden?“ Im Internet empörten sich viele Nutzer über die Formulierung. Als Reaktion auf die Kritik hatte der MDR die Diskussionssendung kurzfristig gestrichen.

Der „Zeit“-Redakteur Ijoma Mangold rät zu mehr Gelassenheit. Mangold warnte im Deutschlandfunk Kultur vor einer Welt, deren kulturelle Bestände aseptisch gereinigt sind. „Wörter sind nicht gut oder schlecht, ihre Bedeutung funktioniert immer nur im Kontext.“ Und er bitte doch darum, „so gnädig zu sein“, diesen Kontext mit einzubeziehen. „Bei diesem Tweet war nun erkennbar das Wort nicht gebraucht in einem Sinne von: das gehört so dazu, sondern es war in Zitaten.“ In einem solchen Zusammenhang fühle er sich von dem Wort auch nicht beleidigt, sagt Mangold, der als Sohn einer schlesischen Mutter und eines nigerianischen Vaters in Heidelberg geboren wurde.

Quelle: Deutschlandfunk vom 19.04.2018

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