Paris. Bei den EU-Etablierten macht sich immer mehr Panikstimmung breit. Nachdem jüngst erst der neue italienische Lega-Innenminister Salvini in aller Offenheit die Zukunft der EU in Frage gestellt hatte, kommen jetzt aus Paris defätistische Töne.
Der französische Regierungssprecher Benjamin Griveaux ließ sich jetzt gegenüber dem Radiosender „Radio Classique“ mit der pessimistischen Feststellung vernehmen: „Falls Europa unfähig ist, sich auf ein gemeinsames Migrationskonzept zu einigen und daran zu arbeiten, dann fürchte ich unglücklicherweise, daß Europa sich endgültig auflöst.“
Nach Einschätzung der französischen Regierung erlebt Europa wegen der ungelösten „Flüchtlings“frage eine seiner schlimmsten Krisen. Ähnlich äußerte auch der österreichische Bundespräsident Van der Bellen Sorgen über die Folgen eines Zerfalls der EU.
Tatsächlich geht das europäische Chaos-Konzert munter weiter. An dem ursprünglich nur für acht EU-Länder einberufenen Asyl-„Minigipfel“ am Sonntag wollen immer mehr Staaten teilnehmen. Am Freitag meldeten sich weitere acht Staats- und Regierungschef an. Einer Lösung rückt die EU damit aber um keinen Millimeter näher. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 24.06.2018
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