- Leere Check-in Schalter der Fluggesellschaft Ryanair im Terminal 2 des Flughafen Frankfurt. (dpa-Bildfunk / Silas Stein)
Bei der irischen Fluglinie #Ryanair haben in mehreren europäischen Ländern #Streiks der #Piloten begonnen. Der Ausstand, die bislang größte Protestaktion bei dem Unternehmen, begann um drei Uhr früh und soll 24 Stunden dauern.
Die Passagiere müssen sich wegen der Arbeitsniederlegungen auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Vor allem am frühen Morgen sollte voraussichtlich kaum eine Maschine von Ryanair von einem deutschen Flughafen aus starten.
Das Unternehmen strich allein 250 Verbindungen von und nach Deutschland, europaweit sind es 2.400 Flüge. Betroffen sind rund 55.000 Passagiere, davon etwa 42.000 in Deutschland. Zu dem Arbeitskampf hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit aufgerufen. Die Ryanair-Piloten legen auch in Belgien, Irland, Schweden und den Niederlanden die Arbeit nieder.
Die Streikenden fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter. Sie argumentieren, das Personal werde schlechter bezahlt als bei anderen Billigfliegern. Ryanair weist das aber zurück. Das Unternehmen erkennt erst seit 2017 die Gewerkschaften überhaupt als Verhandlungspartner an. Auf der Internetseite von Ryanair ist in einer kurzen Mitteilung an alle Reisenden die Rede von einem „unnötigen Streik“.
Bei der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit heißt es: „Ziel unserer Arbeitskampfmaßnahmen ist der Abschluss von Tarifverträgen für angemessene Beschäftigungsbedingungen. Wir brauchen dringend einen Wandel in unserer Unternehmenskultur: Kein Diktat von unterirdischen Arbeitsbedingungen mehr, dafür endlich echte innerbetriebliche Demokratie und Mitbestimmung.“
Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Wüst kritisierte Ryanair. Der CDU-Politiker sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Streiks seien die Folge des Geschäftsmodells zu Lasten der Mitarbeiter. Bei Ryanair kam es auch ohne Arbeitsniederlegungen zuletzt mehrfach zu Flugausfällen und Verspätungen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 10.08.2018
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