Demonstration in Duisburg: Türken protestieren lautstark gegen Erdogan-Spottbild

 500 waren angekündigt, doch nur rund 80 fast ausschließlich türkischstämmige Demonstranten protestierten am Samstagnachmittag in Duisburg gegen ein Erdogan-Spottbild.

Das Polizeiaufgebot entsprach fast eins zu eins der Zahl der Demonstranten, die sich am Samstagnachmittag auf dem Portsmouthplatz vor dem Duisburger Hauptbahnhof eingefunden hatten, um gegen das Spottbild des Künstlers Thomas Baumgärtel zu demonstrieren, das zurzeit in der cubus-Kunsthalle ausgestellt ist. Das Bild zeigt den türkischen Staatspräsidenten mit einer Banane im Hinterteil. In einer Vielzahl von Reden in türkischer und deutscher Sprache wurde in vielen Varianten die immer gleiche Forderung erhoben: Das Bild muss abgehängt werden. Dafür habe insbesondere Oberbürgermeister Sören Link zu sorgen.

Das Polizeiaufgebot war so beträchtlich, weil 500 Teilnehmer angekündigt worden waren. Levent Önder, einer der „Veranstaltungsleiter“, zeigte sich dennoch nicht von der vergleichsweise schwachen Resonanz auf den Demonstrationsaufruf enttäuscht. Önder war es auch, der die Schlussansprache hielt, nachdem sich Demonstranten auf einem Umweg in die Nähe der cubus-Kunsthalle begeben hatten. Während es in den Reden auf dem Bahnhofsvorplatz moderat zuging und dabei sogar nach der türkischen auch die deutsche Nationalhymne erklang, wurde Önder am Schluss immer aggressiver. Er scheute sich schließlich nicht, „Lügenpresse“ zu skandieren. Dann wiederum rief er drei Parolen, die zuvor eher gemäßigt erhoben wurden: „Die Banane muss weg!“ „Rassismus muss weg!“ „Oberbürgermeister Sören Link muss weg!“

Hauptvorwurf der Demonstranten war, dass durch das Baumgärtel-Bild nicht nur Präsident Erdogan, sondern das gesamte türkische Volk beleidigt werde. Die Banane sei ein ‚Symbol des Rassismus’. Was Baumgärtel mache, sei keine Kunst; vielmehr trage das Werk dazu bei, die „jahrhundertealte Freundschaft zwischen Deutschen und Türken zu zerstören“.

Eine türkische Rednerin, die aus Köln angereist war, rief dazu auf, alle Sponsoren, die die cubus-Kunsthalle unterstützen, zu boykottieren. Namentlich nannte sie die Sparkasse, deren türkischstämmige Kunden dort ihre Konten kündigen sollen, falls das Baumgärtel-Bild nicht abgehängt werde.

Zu den Protestrednern gehörte auch Bekir Sipaki, Mitglied im Duisburger Integrationsbeirat. Er forderte ebenfalls ein Machtwort von Oberbürgermeister Sören Link, damit das Spottbild abgenommen wird. Das wird, so cubus-Geschäftsführerin Claudia Schaefer, aber nicht geschehen. Levent Önder kündigte für diesen Fall an, dass bis zum Ende der Ausstellung am 25. November immer wieder „Mahnwachen“ gegen das Baumgärtel-Bild protestieren werden.

Die Demonstration verlief bis zum Schluss störungsfrei.

Quelle: RP-online vom 20.10.2018

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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Diese Herrschaften sollen dann doch bitte abhauen in die Türkei zu ihrem geliebten Führer und nicht länger hierbleiben. Wir brauchen die nicht.

shirin sahin
shirin sahin
5 Jahre zuvor

Nix wie raus mit diesen Speichelleckern! Austoben und den „Bückling“ können sie wo anders machen! In Ihrem Land würde denen das Maul gestopft!