Wieder Silvester-Ausschreitungen in Berlin – Verletzte Polizisten, Böller-Alarm – 2979 Notrufe zum Jahreswechsel

In Schöneberg wurde ein Polizist bei kleineren Ausschreitungen verletzt
Mit starkerPräsenz gingen Polizisten am Silvesterabend gegen Böller-Wahnsinnige in Schöneberg vorFoto: spreepicture

Silvester ist nicht nur der Abend der Partys und guten Vorsätze, sondern für Einsatzkräfte vor allem eine Nacht harter Arbeit. Die Bilanz der Neujahrsnacht zeigt: Leider wurden auch dieses Jahr wieder Feuerwehrleute und Polizisten angegriffen.

Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche Einsätze der Berliner Polizei wegen der Silvesterfeierlichkeiten in der Stadt. Zwischen 18 und 6 Uhr gingen bei der Einsatzleitzentrale 2979 Notrufe (Vorjahr 3084) ein. Insgesamt 1721 Einsätze (Vorjahr 1732) wurden in dieser Zeit registriert. Wie in den vergangenen Jahren auch, waren die häufigsten Einsatzanlässe der verbotene Umgang mit Pyrotechnik, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen.

Die Silvesterparty am Brandenburger Tor: Pyro, Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwurf

Mehrere Zehntausend Besucher verbrachten den Jahreswechsel auf der zentralen Silvesterparty „Berlin Welcome 2019“ in Mitte auf der Straße des 17. Juni. Neben diversen Strafanzeigen wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern und Zündens von Böllern sowie #Körperverletzungen haben Einsatzkräfte zwei Strafermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung und eines wegen des Verdachts der Vergewaltigung eingeleitet – zu den Taten konnten Verdächtige festgenommen werden.

Nach dem Silvesterfeuerwerk und dem Ende des Bühnenprogramms wurde die Party kurz nach 2 Uhr vom Veranstalter beendet.

Tausende Zuschauer verfolgen Deutschlands größte Silvesterparty am Brandenburger Tor (Foto: dpa)
Tausende Zuschauer verfolgen Deutschlands größte Silvesterparty am Brandenburger Tor (Foto: dpa)

Autos und Menschen beschossen

Einer der Einsatzschwerpunkte für die Dienstkräfte war der Bereich rund um die Pallasstraße beziehungsweise dem Steinmetzkiez in Schöneberg. Bis zu 150 Personen hielten sich in dem Bereich Steinmetzstraße und Alvenslebenstraße auf. Teilweise wurden vorbeifahrende Fahrzeuge und auch Passanten mit Feuerwerkskörpern beschossen.

Einsatzkräfte leiteten insgesamt 31 Strafermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetzes sowie wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ein.

27 Personen wurden vorübergehend festgenommen und erhielten Platzverweise.

Zahlreiche Polizisten verhinderten an der Pallasstraße eine Eskalation wie im Jahr zuvor (Foto: Spreepicture)
Zahlreiche Polizisten verhinderten an der Pallasstraße eine Eskalation wie im Jahr zuvor (Foto: Spreepicture)

Immer wieder kam es in der Silvesternacht zu Bränden auf Balkonen und an Fahrzeugen, die sowohl fahrlässig als auch vorsätzlich durch Feuerwerk verursacht wurden.

50-köpfige Gruppe greift Polizisten mit Steinen und Feuerwerk an –Festnahme, 8 verletzte Beamte!

Kurz nach Mitternacht wurden Einsatzkräfte in der Kastanienallee aus einer 50- bis 60- köpfigen Gruppe heraus mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen. Ein Teenager (16) konnte in diesem Zusammenhang von den Einsatzkräften wiedererkannt und kurz darauf festgenommen werden.

Mehrere Personen sollen daraufhin die Beamten attackiert haben, sodass die Beamten das Pfefferspray gegen die Angreifer einsetzen mussten. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurden acht Polizisten verletzt, von denen einer in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden musste.

DPolG Berlin@DPolGBerlin

Partys, Feuerwerk – und angegriffene KollegInnen der @polizeiberlin und @Berliner_Fw. „Es ist traurig, dass in nicht ohne Ausschreitungen gefeiert werden kann. Den verletzten KollegInnen wünschen wir schnelle und gute Besserung.“, sagt unser -Landesvize Boris Novak.

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Mann durch Splitter verletzt

Im Büchsenweg in Reinickendorf warfen Unbekannte gegen 18 Uhr einen Böller auf den Balkon eines Wohnhauses, der dort explodierte. Durch die Wucht der Explosion wurde das Fenster der Wohnung zerstört und ein Mann (28), der zu diesem Zeitpunkt auf dem Balkon stand, durch herumfliegende Glassplitter verletzt.

Zwei Kinder (5, 12), die sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung aufhielten, erlitten ein Knalltrauma. Sowohl der 28-Jährige als auch die beiden Kinder kamen zu ambulanten Behandlungen ins Krankenhaus.

In Reinickendorf wird ein durch Silvesterknaller am Gesäß verletzter Mann abtransportiert (Foto: Spreepicture)
In Reinickendorf wird der durch Silvesterknaller am Gesäß verletzte Mann (28) abtransportiert (Foto: Spreepicture)

Einsatzkräfte mit Feuerwerk beschossen

An der Gleim- Ecke Graunstraße in Wedding überprüften Kriminalpolizisten gegen 0.50 Uhr ein Fahrzeug, aus dem zuvor mit einer Schreckschusspistole geschossen worden war. Während der Überprüfung wurden die Einsatzkräfte von hinten aus einer Feuerwerksbatterie beschossen, so dass sie sich zunächst in ihrem Einsatzwagen in Sicherheit brachten. Im Nachgang konnte ein Mann (30) als Tatverdächtiger ermittelt werden.

Böller zerstören Türen und Fenster

Ein Unbekannter zündete gegen 3 Uhr in einem Wohnhaus in der Walter-Friedrich-Straße in Buch einen Böller, dessen Sprengkraft dazu führte, dass die Wohnungstüren auf der Etage aus den Halterungen gerissen und in die jeweiligen Wohnungen gedrückt wurden. Ebenfalls beschädigt wurden die Fenster im Treppenflur sowie der Fahrstuhl des Hauses. Verletzt wurde durch diese Tat niemand.

In der Fahrbahnmitte der Selchower Straße in Neukölln zündete ein Unbekannter gegen 3.20 Uhr einen selbstgebauten Böller. Durch die Detonation wurden die Fenster von drei Wohnhäusern sowie drei geparkte Fahrzeuge beschädigt. Menschen blieben glücklicherweise unverletzt.

Mehrere Einsatzkräfte wurden in der Silvesternacht verletzt. Neben den regulär im Dienst befindlichen Polizistinnen und Polizisten waren in der Silvesternacht rund 1600 Einsatzkräfte zusätzlich eingesetzt.

Auch Feuerwehrleute attackiert

Leider wurden auch Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen angegriffen. Wie auf Twitter mitgeteilt wurde, gab es Attacken auf 49 Feuerwehrleute, 33 davon mit Feuerwerk.

Berliner Feuerwehr

@Berliner_Fw

Leider gab es auch in dieser |nacht wieder gegen unsere Einsatzkräfte – insgesamt 49 Angriffe, 33 davon mittels Pyrotechnik.
Ein Kamerad musste mit einem Knalltrauma in eine Spezialklinik transportiert werden.
Wir wünschen ihm beste Genesung!

247 Nutzer sprechen darüber

Quelle: B.Z. vom 01.01.2019


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Birgit
Birgit
5 Jahre zuvor

„Es ist traurig, dass in #Berlin nicht ohne Ausschreitungen gefeiert werden kann. Den verletzten KollegInnen wünschen wir schnelle und gute Besserung.“, sagt unser #DPolG-Landesvize Boris Novak.

So, so, die Kolleginnen also !
Es ist doch ein offenes Geheimnis, daß Frauen mit Vorliebe von diesen Vandalen angegriffen werden. Da schützt auch keine Uniform !

Wann wacht Ihr endlich auf und erfüllt die Aufgaben einer staatlichen Exekutive ? Was muß noch passieren damit Ihr den Wahnsinn eurer Auftraggeber nicht mehr deckt ?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Tut mir nicht im Geringsten ein Arschrunzeln erzeugen! Wer das ganze Jahr gegen das eigene Volk vorgeht bekommt am Jahresende die Rechnung! Gegen das eigene Volk wissen DIE von der Wortmarke sofort etwas vom nicht anerkennenden Reichsbürger. Kommt der Turban angerannt; wissen die Wohnungsstürmer der unbewaffneten Reichsbürger von nichts. Wenn Sie es so wollen, bekommen Sie es eingeprügelt. Die Clan will unbedingt in die Zeitung um sein Territorium bekannt zu machen und die Wortmarke weigert sich das zu bestätigen. Da gibt es eben eine auf die Fontannelle!

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Berlin ist zum Dreckloch verkommen (Aussage meiner Freundin die immer noch dort wohnt). Die traut sich ab 18.00 h nicht mehr auf die Strasse. Toll. Hab ihr geraten dort schnellstens abzuhauen.

Dass sich Rettungskräfte so angreifen lassen ist mir ein Rätsel. Schlagt doch endlich zurück. Nur diese Sprache versteht das Pack.

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