„Armaggedon“-Jubiläum – Fortgang der endzeitlichen Entscheidungsschlacht zu vermuten

Berlin (ADN).  Die Berliner Rockband „Armaggedon“ wird 50 Jahre alt. Das Jubiläumskonzert fand am Sonnabend im Sport-Casino in Berlin-Schöneberg statt.

Die im Jahr 1969 gegründete Blues-Rock-Gruppe in der Besetzung Manfred Galatik (70/Gesang/Keybord), Burkhard Jordan (67/Drums), Dirk Galatik (49/Gitarre) und Bernhard Morack (69/Bass) war zu Zeiten der politischen Ost-West-Spaltung ein Mosaikstein der äußerst facettenreichen und alternativen Musik-Szene im Westteil Berlins.

Westberlin ist seinerzeit Anziehungspunkt und Schmelztiegel für Individualisten und Andersdenkende aus dem deutschsprachigen Westen und der ganzen Welt gewesen.

Der 1978 von Manchester nach Berlin umgesiedelte britische Musiker, Produzent und Autor Mark Reeder beschreibt die sozialen Hintergründe und markanten Unterschiede. „Bei uns machten die Fabriken zu, die die industrielle Revolution getragen hatten. Die Leute waren arbeitslos, Jugendliche bekamen keine Ausbildungsplätze.“ Um der Misere zu entkommen, habe man gehofft, vielleicht einen Hit zu schreiben und nach London zu ziehen. „Ganz anders Berlin: die Stadt war schon der Fluchtort. Deshalb konnten die Leute hier eine andere Art der Musik machen und sich ohne Rücksicht auf Erfolg einfach nur selbst ausdrücken.“ 

Dieser Vielfalt fügt die Band „Armageddon“ noch ein zusätzliches individuelles Moment hinzu. Ihr Personal rückte nicht von außerhalb an. Es war nämlich schon da. Die Elternhäuser der Bandmitglieder standen im südwestlichen Berliner Ortsteil Rudow.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal bestand darin, dass die Armageddon-Musiker ihrer künstlerischen Passion neben der hauptberuflichen Tätigkeit nachgingen. Beispielsweise war Morack Mitarbeiter eines renommierten Unternehmens, das Aufzüge herstellte und wartete. Dennoch waren sie allesamt Profis genug, um in den 70er Jahren auch eine Schallplatte zu produzieren und herauszugeben. Allerdings blieb es bei dieser einen, wie Bassist Morack in der Pause des Jubiläumskonzerts berichtet.

In diesem Punkt ergibt sich eine Übereinstimmung mit einer britischen Hard-Rock-Band mit fast gleichem Namen – „Armageddon“. Sie entstand 1975 – also sechs Jahre nach ihrem Berliner Pendant. Diese Gruppe mit Keith Reif (Gesang), Martin Pugh (Gitarre), Louis Cennamo (Bass) produzierte auch nur ein Plattenalbum Bevor das zweite in Angriff genommen werden konnte, starb Keith Reif nach einem Stromschlag durch eine nicht geerdete Elektrogitarre am 14. Mai 1976. Die Auflösung der Band war die Folge.

Ihre Berliner Namensvetter jedoch sind offensichtlich durch ihren 50jährigen Geburtstag beflügelt worden, denn zu ihrem Jubelkonzert kamen unerwartet viele Fans. Weit über hundert Gäste feierten die Rocker aus Rudow und sorgten für überschwängliche Stimmung. Die Begeisterung des Publikums dürfte also die Erwartung schüren und vermuten lassen, dass „die letzten Stunden der Menschheit“ noch längst nicht abgelaufen sind. Der Gruppenname steht nämlich in einer bislang nicht näher definierten Assoziation zu „Hamagedon“, dem Ort der endzeitlichen Entscheidungsschlacht in der biblischen Offenbarung des Johannes. ++ (ku/mgn/13.04.19 – 101)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 13.04.2019


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