US-Präsident Trump hat Facebook für die Sperrung von Nutzern kritisiert, denen die Verbreitung von Hass und Gewalt vorgeworfen wird.

In den Vereinigten Staaten gebe es Meinungsfreiheit, schrieb Trump auf Twitter. Er werde die Zensur amerikanischer Bürger in sozialen Medien genau beobachten. Zudem retweetete der US-Präsident zahlreiche Kurznachrichten der Betroffenen, die sich über die Sperrung beschwerten. Facebook hatte am Donnerstag die Konten mehrerer Personen stillgelegt, darunter die des Verschwörungstheoretikers Alex Jones und des britischen Autors Milo Yiannopoulos. Sie werden in den USA einer ultrarechten Szene zugerechnet. Gesperrt wurde außerdem das Konto von Louis Farrakhan, dem Vorsitzenden der Organisation „Nation of Islam“. Ihm wird angelastet, in rassistischer Weise eine Überlegenheit von Schwarzen sowie Antisemitismus zu propagieren.

Facebook verteidigt Sperrungen

Die Sperrungen sind auf Facebook und Instagram wirksam. Ein Sprecher sagte dem Sender CNN, die Entscheidung habe keinen parteipolitischen Hintergrund. Entsprechend der Nutzerregeln haben man schon immer Profile von Individuen oder Organisationen gesperrt, wenn diese Gewalt oder Hass propagierten, und zwar unabhängig von ihrer politischen Ideologie. Seit dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 stehen Soziale Medien verstärkt unter Druck, energischer gegen die Verbreitung manipulativer Inhalte vorzugehen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 05.05.2019