- Arbeitgeber in Europa müssen laut EuGH die Arbeitszeit der Beschäftigten systematisch erfassen. Früher geschah dies mit Hilfe von Stechuhren. (imago stock&people)
Arbeitgeber sind nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten systematisch zu erfassen. Nur so sei es möglich, die vorgeschriebenen täglichen und wöchentlichen Ruhezeiten zu garantieren. Das dürfte auch Folgen für die Arbeitswelt in Deutschland haben.
In Deutschland ist es bislang üblich, lediglich Überstunden zu erfassen. Das hält der Europäische Gerichtshof in Luxemburg für nicht ausreichend. Vielmehr müssten Arbeitgeber „ein System einrichten, mit dem die tägliche #Arbeitszeit gemessen werden kann“. Nur so lasse sich überprüfen, ob zulässige #Arbeitszeiten überschritten und geltende Arbeitnehmerrechte eingehalten würden, erklärte der EuGH und verwies auf die entsprechenden EU-Richtlinien und die EU-Grundrechtecharta.
Auch Außendienst oder Heimarbeit müssen erfasst werden
Als Konsequenz aus dem Urteil müsste in Zukunft auch erfasst werden, wie viel Arbeitszeit im Außendienst oder in Heimarbeit geleistet wird. Dies könnte zum Beispiel über Apps oder durch elektronische Systeme am Laptop geschehen. Auch wenn abends von zuhause aus dienstlich telefoniert oder eine E-Mail geschrieben wird, gilt das als Arbeitszeit und müsste registriert werden.
Geklagt hatte eine #Gewerkschaft aus #Spanien. Konkret ging es um die Arbeitserfassung in einem dortigen Unternehmen der #Deutschen Bank. Das nun gefällte Urteil betrifft aber ganz Europa. Alle EU-Staaten müssten die systematische #Arbeitszeiterfassung durchsetzen, entschied das oberste Gericht in Luxemburg.
[Rechtssache C-55/18]
Quelle: Deutschlandfunk vom 14.05.2019
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Der EuGH spinnt doch. Wieder zurück ins Mittelalter ??? mit Stechuhren ?
Die totale Überwachung ist angesagt.
Was soll das Gejammer?
In der ehem. DDR gab es in allen ehem. Flick-Betrieben eine Stempeluhr….danach wurde abgerechnet. Zeit und Leistung mussten schon stimmen.
War im Sachsenring auch so !
,,Birgit“…kl. Info ich habe bis zur Kehre hinter der sächsischen Grenze im Schradenland (Brandenburg) gelebt.