Gorbatschow zum Mauerfall: „Nicht alle Hoffnungen wurden erfüllt“

Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow im November 2014 (picture-alliance / dpa / Pitalev Ilya)
Der frühere sowjetische Staatsched Michail Gorbatschow (picture-alliance / dpa / Pitalev Ilya)

Nach dem Mauerfall vor rund 30 Jahren sind nach Ansicht des früheren sowjetischen Staatschefs Gorbatschow nicht alle Erwartungen erfüllt worden. Die Menschen hätten damals auf ein Ende der Teilung Europas, aber auch auf eine neue Ära des Friedens gehofft, sagte der 88-Jährige der Agentur Interfax zufolge.

So sei auf unserem Kontinent keine verlässliche Architektur einer gemeinsamen Sicherheit sowie kein System zur Lösung von Konflikten geschaffen worden. Offenbar mit Blick auf Spannungen seines Heimatlandes mit EU und Nato-Staaten äußerte der Friedensnobelpreisträger die Hoffnung, dass die gegenwärtige Krise überwunden werden könne. Und dass die jetzige Generation der politischen Führungsspitze in der Lage sei, Weisheit und Verantwortung zu zeigen, um den Dialog wiederherzustellen.

Screenshot (657)

Steinmeier drückt Dankbarkeit Deutschlands aus

Derweil drückte Bundespräsident Steinmeier in einem Brief eine tiefe Dankbarkeit aus, zu der Deutschland Gorbatschow auf immer verpflichtet sei. Ohne dessen mutige und menschliche Entscheidungen wäre das Wunder der friedlichen Wiedervereinigung und das Ende der Teilung Europas nicht möglich gewesen.

Merkel: Leistung Ostdeutscher stärker würdigen

Bundeskanzlerin Merkel forderte, die Leistung der Ostdeutschen für die Überwindung der SED-Diktatur stärker zu würdigen. Die Einheit von Ost und West sei gemeinsam gestaltet worden, und das Geschick des damaligen Bundeskanzlers Kohl habe eine große Rolle gespielt, sagte Merkel dem Magazin „Spiegel“. Aber die Friedliche Revolution und der 9. November 1989 seien das Werk der DDR-Bürger gewesen. Geschafft hätten sie dies mit einer „ganzen Menge Mut“. Zugleich wisse sie, dass für Ostdeutsche einer bestimmten Generation das Leben mit der Friedlichen Revolution zwar frei, aber nicht immer einfacher geworden sei.

Kritik dürfe nicht in Aggression umschlagen

Mit Blick auf die heutigen Lebensumstände erklärte die Kanzlerin, mögliche Kritik dürfe nicht in Aggression umschlagen. Auch wenn man etwa mit dem öffentlichen Nahverkehr, der ärztlichen Versorgung, dem staatlichen Handeln insgesamt oder dem eigenen Leben nicht zufrieden sei, folge daraus kein Recht auf Hass und Verachtung für andere Menschen oder gar Gewalt.

Quelle: Deutschlandfunk vom 06.11.2019 


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Wer sich etwas in der Geschichte Mitte der 80ziger beschäftigt, kommt auf Zahlen, die viel Geld betreffen. Papst Vojtyla bekam von CIA 200 Millionen Dollar auf sein Konto damit Er die Gewerkschaft Soldarnosc nicht behindert. Gorbatschow bekam 250 Millionen Dollar auf sein persönliches Konto wegen „Wer zu spät kommt“ Russland ist mit dem Zar und erst Recht mit Lenin und Stalin fest in den Händen der Freimaurer, mit luftigem Schuhwerk! Den 2. WK haben die Freimaurer gegen –D- geführt! Bis heute ist jeder US Präsident Freimaurer, sonst wird Er es nicht! Das merkwürdige ist, DIE sind sich untereinander in den Logen nicht immer einig und bekämpfen sich!

birgit
birgit
4 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Mach Dir keine Sorgen ! Dem Gorbi wurden die Silberlinge gleich wieder abgenommen. Rate mal von wem !

birgit
birgit
4 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

An deren Uneinigkeit ist nicht’s merkwürdig.

Jeder von denen will die 3 letzten goldenen Haare der Teufelsgroßmutter ergattern.
Die haben nur noch nicht gemerkt, das letzte Hemd hat keine
Taschen !

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Gorbatschow muß den politisch verfolgten Kritikern der BRD hilfreich zur Seite stehen und Archive öffnen, die dem letzten BRD-Behördenignoranten die BRD-Nichtstaatlichkeit unumstößlich beweist.
Soviel mutlose Behördenmenschen kann es doch nicht geben, die davor die Augen verschließen (müssen)?

Die „Reichsbürger“ klagen an und beziehen sich auf die Lüge der BRD-Staatlichkeit.
Das System zeigt seine wahre Fratze und verfolgt die Wahrheitsverkünder.

BRAVO, was ein verlogenes System

birgit
birgit
4 Jahre zuvor

„Und dass die jetzige Generation der politischen Führungsspitze in der Lage sei, Weisheit und Verantwortung zu zeigen, um den Dialog wiederherzustellen.“

Ach Gorbi, daran glaubst Du doch selbst nicht !

„Derweil drückte Bundespräsident Steinmeier in einem Brief eine tiefe Dankbarkeit aus,“

Heuchler !!!
Als ehemaliger Geheindienstler weiß er ganz genau was gelaufen ist !

„Zugleich wisse sie, dass für Ostdeutsche einer bestimmten Generation das Leben mit der Friedlichen Revolution zwar frei, aber nicht immer einfacher geworden sei.“

Mordsel, so ein Stück Sch…e !
Sie selbst gehört dieser Generation an. Nur der Unterschied liegt darin, Erich’s Rache hat mächtig abkassiert und Schaden verursacht, der Rest dieser Generation wird um die Rente und Weiteres beschissen. Nur als Arbeitsbienen waren sie gut. Als Ernährer der hochgezüchteten Systemsesselfurzer.
Ekelhaft, diese Aussagen der NICHTKANZLERIN der Deutschen Völker.

gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Mein lieber Gorbi….du hättest es wissen müssen….Vertrag zwischen Hitler u. Stalin… und trotzdem wurde Russland überfallen….
Ich selbst vertraue jedem…aber nur so weit ich ihn sehen kann.

gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Wenn ich sehe und höre…welche Kräfte sich das Thema Wiedervereinigung auf ihre Fahnen schreiben…damals noch als Quark im Schaufenster gelegen…zum Kotzen !
Die wollen uns im nachhinein noch belehren was damals auf der Straße los war…vor allem die Besserwisser aus dem Westen….ich kann gar nicht so schnell kotzen,