Der Bürgerkrieg ist nicht mehr fern: Immer mehr Hinterhalte gegen Polizisten in Frankreich

08. November 2019
Der Bürgerkrieg ist nicht mehr fern: Immer mehr Hinterhalte gegen Polizisten in Frankreich
INTERNATIONAL

Paris. Frankreich ist dem Bürgerkrieg wieder ein gutes Stück näher: immer häufiger werden Polizisten im Einsatz in Hinterhalte gelockt. Solche „Fallen“ werden inzwischen schon im Wochentakt registriert.

Vor allem in den städtischen Ballungszentren und überwiegend von Migranten bewohnten Vorstädten machen die Hinterhalte (französischer Ausdruck dafür: „Guet-apens“) inzwischen Schule. Sie verlaufen meist nach demselben Muster: „Jugendliche“ zünden Abfalleimer oder Autos an. Die Feuerwehr rückt an und wird mit Wurfgeschossen eingedeckt. Daraufhin kommt die Polizei und wird ihrerseits von Jugendlichen mit Steinen, Bocciakugeln, Molotowcocktails und sogar Feuerwerksraketen beschossen.

Besonders zahlreich wurden die Hinterhalte zuletzt während der in Frankreich zweiwöchigen Allerheiligen-Schulferien und rund um Halloween registriert. In einer Sozialbau-Siedlung in der Trabantenstadt Chanteloup-les-Vignes westlich von Paris wurde am Samstag ein Hallengebäude, das der Ausbildung zu Zirkus- und Theaterberufen gewidmet war, niedergebrannt. Auch ein Jugendzentrum ging in Flammen auf. In vier Nachbarstädten war es schon zwei Tage zuvor zu ähnlichen Brandfallen gekommen. In der Vorstadt La Courneuve nördlich der Hauptstadt Paris versuchten „Jugendliche“ sogar in das örtliche Kommissariat einzudringen. In der Stadt Beziers im Südosten Frankreichs wurde eine Schule abgefackelt.

Die jüngsten Ereignisse wecken Erinnerungen an das Jahr 2005, als schwere Unruhen landesweit für Schlagzeilen sorgten. Der Auslöser war damals der Tod zweier Halbwüchsiger aus Migrantenfamilien, die vor einer Polizei-Kontrolle in eine Stromanlage geflüchtet und dort verunglückt waren.

Inzwischen sind die „Hinterhalte“ kein Spiel mehr, sondern gemeingefährlich – und das sollen sie offenbar auch sein. Im Internet kursieren Videos, in denen vermummte Jugendliche auf Polizisten mit dem Ruf losgehen: „Tötet sie!“

Derzeit müssen sich in Frankreich 13 Minderjährige vor Gericht verantworten, denen vorgeworfen wird, sich vor zwei Jahren am Rande ihrer Siedlung südlich von Paris an einen Streifenwagen herangeschlichen, ihn angezündet und den darin sitzenden vier Beamten schwerste Brandwunden zugefügt zu haben. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 08.11.2019 


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Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Ghetto Gangz, die Mauer um das Stadtviertel…

Terroristen müssen eigene Viertel bekommen…

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Frankreich hat sich das Gesockse selber ins Land geholt. Wie bestellt so geliefert.