Barbesitzer fordern von dänischer Integrationsministerin scharfes Vorgehen gegen »Scharia-Polizei«

12.05.2016
Redaktion

In letzter Zeit sehen sich Barbesitzer des Stadtteils Nørrebo der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zunehmend Einschüchterungen und Bedrohungen seitens junger muslimischer Aktivisten ausgesetzt, die in dem Viertel eine sogenannte »Scharia-Zone« durchsetzen wollen. In den letzten zehn Jahren entwickelte sich der Stadtteil immer mehr zu einem sozialen Brennpunkt. Dort befindet sich auch die größte muslimische Privatschule Dia Privatskole mit 410 Schülerinnen und Schülern.


Seit Monaten versuchten die Barbesitzer die Polizei dazu zu bewegen, gegen eine Gruppe von Jugendlichen mit Migrationshintergrund vorzugehen, die am helllichten Tag mit Gewaltandrohungen und Erpressungen gegen die Eigentümer und Mitarbeiter der Bars und Lokale vorgingen und teilweise erhebliche Zerstörungen anrichteten. Nun haben sich die Barbesitzer an die zuständige Ministerin der Regierung gewandt und sie aufgefordert, ihre Geschäfte und Lokale zu schützen.

Die Idee, sogenannte »Scharia-Zonen« einzurichten, wurde bereits vor fünf Jahren von einer Gruppe namens »Kaldet til Islam«(»Aufruf zum Islam«) entwickelt. Die Gruppe vertritt eine fundamentalistische, salafistische Ideologie und will die Demokratie westlicher Prägung durch ein universelles islamisches Kalifat ersetzen. Kaldet til Islam begann dann, Aktivisten einzusetzen, die rund um die Uhr in dem Viertel »patrouillieren« und alle ansprechen, die Alkohol trinken, Glücksspiele spielen oder andere Dinge tun, die aus Sicht der Gruppe den Lehren des Islam widersprechen.

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»Vor Kurzem drangen einige junge Männer in die Bar ein und riefen, alle Gästen sollten sofort die Bar verlassen«, berichtete Heide Dyrnesli vom Café Heimdal gegenüber dem Radiosender Radio 24syv. »Sie riefen, das sei ihr Viertel und Nørrebo sei eine Scharia-Zone. Daher sei es verboten, Alkohol zu trinken.«

Die Banden benutzen auch Feuerwerkskörper, werfen Fenster mit Steinen ein und verwüsten die Räumlichkeiten. Die Polizei war bisher nicht in der Lage, den Jugendlichen Einhalt zu gebieten. Die Besitzerin der Bar Mucki, Brigitte Fischer, sagte, die Bande habe sie aufgefordert, mindestens 60 000 dänische Kronen (etwa 8060 Euro) als »Schutzgeld« zu bezahlen.

Am Mittwoch wandte sich die Vereinigung lokaler Geschäftsleute direkt an die dänische Einwanderungs- und Integrationsministerin Inger Støjberg, die an diesem Tag den Vorort zusammen mit einigen Lokalpolitikern, die die Einschüchterungen und Bedrohungen scharf verurteilten, besuchte.

Während ihres Aufenthalts in Nørrebo wurde Støjberg selbst von zwei Frauen verbal angegriffen, die sie als »Nazi« und »Faschistin« beschimpften. Beide Frauen wurden verhaftet und werden nun wegen Beleidigung von Amtspersonen belangt. Ihnen droht eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten.

Støjberg kritisierte die Einschüchterung und Bedrohung örtlicher Kneipenbesitzer scharf und forderte, die Jugendlichen sollten damit aufhören, die Ortsansässigen einzuschüchtern, sondern sich stattdessen um eine »Ausbildung und einen Arbeitsplatz bemühen, damit sie in die dänische Gesellschaft integriert werden können«.

Bereits zuvor hatte die Ministerin die arabischen Aktivisten aufgefordert, sich »endlich zu benehmen«. »Sie leben in einem der schönsten Länder der Welt. Ihnen stehen viele Möglichkeiten und Chancen offen. Hören Sie mit diesen Randalen, Einschüchterungen und dem Geschrei auf«, schrieb sie auf Facebook.

Sie machte insbesondere deutlich, dass das Konzept sogenannter »Scharia-Zonen« in Dänemark niemals zugelassen werde. »Ich versichere Ihnen, dies hier ist keine [Scharia-Zone] und wird es auch niemals werden! Sie können sogar froh sein, dass es keine Scharia-Zone ist, weil Sie dann ein rechtsstaatliches Verfahren bekommen werden, sollten Sie von der Polizei bei einer Straftat erwischt werden.«

Quelle: Kopp-online vom 12.05.2016


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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Einfach das ganze Gesockse aus dem Land werfen. Es gibt keine Alternative dazu.