Sensationserfolg: Außenseiter Albanien siegt, Rumänien fährt nach Hause

EM 2016: Albaniens historischer Sieg
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Historischer Erfolg: Albanien hat gegen Rumänien sein erstes EM-Tor geschossen. Das reichte zum 1:0-Sieg. Mit drei Punkten hat der krasse Außenseiter jetzt die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale.

Rumänien ist bei der EM nach einem 0:1 gegen Albanien ausgeschieden. Der erfolgreiche Außenseiter darf nach seinem ersten Sieg in einem EM-Spiel als Tabellendritter der Gruppe A mit drei Punkten auf den Einzug ins Achtelfinale hoffen. Armando Sadiku erzielte das erste EM-Tor überhaupt für Albanien (43.) nach einem Fehler von Rumäniens Torhüter Ciprian Tatarusanu. Die Vorarbeit leistete Ansi Agolli per Flanke.

Im Alles-oder-Nichts-Spiel verzichtete der albanische Nationaltrainer Giovanni De Biasi überraschend auf seinen Kapitän Lorik Cana, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder einsatzbereit war. Dafür setzte er auf die Bundesliga-Legionäre Mergim Mavraj (1. FC Köln) und Amir Abrashi (SC Freiburg).

Die Albaner versuchten sich mit einer überharten Gangart sofort Respekt zu verschaffen. Andi Lila schlug Alexandru Matel seinen Ellborgen ins Gesicht. Migjen Basha hatte zudem Glück, dass sein gefährliches Einsteigen gegen Ovidiu Hoban nur mit der Gelben Karten geahndet wurde.

Spielerisch hatten die Albaner zunächst äußerst wenig zu bieten, die technisch besseren Rumänen bestimmten gegen den defensiv eingestellten Gegner die Begegnung. Mit Ausnahme der Chance von Denis Alibec (14.) taten sich die Rumänen gegen die beiden eng stehenden Viererketten der Albaner aber schwer.

So kam Albanien durch Ledian Memushaj und Basha (beide 35.) zu ersten guten Möglichkeiten. Sadiku belohnte den Willen des Underdogs schließlich mit seinem historischen Treffer.

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In der zerfahrenen zweiten Halbzeit suchte Rumänien verzweifelt den Ausgleich, wirkte dabei aber zunehmend verkrampft. Bezeichnend, dass der eingewechselte Lucian Sanmartean einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer drosch (67.). Nur fünf Minuten später wurde den Rumänen eine fast sichere Torchance für den eingewechselten Florin Andone wegen Abseits zurückgepfiffen – eine Fehlentscheidung. Auf der anderen Seite vergab Mavraj die Chance zum 2:0 (86.).

Albanien ist damit eines von bislang drei Teams, das drei Punkte auf seinem Konto hat. Die besten vier Gruppendritten ziehen ins Achtelfinale ein. Allerdings haben die Albaner im Vergleich zu Nordirland (2:1) und der Slowakei (3:3) mit 1:3 die schlechteste Tordifferenz.

mig/sid/dpa

Quelle: Spiegel-online vom 19.06.2016

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